Was gibt es Neues?

Nachfolgend die Gruppen (also Themen), wo sich zuletzt etwas getan hat ...

Dokumentenarchiv

 

HIER finden Sie die Ablage für PDFs, Word, Excel, Power Point etc. (auf Skydrive).

  

 

Zumeist sind die Dateien auch aus den Beiträgen auf dieser Homepage verlinkt.

 

Wenn Sie die jüngsten Beiträge sehen wollen, klicken Sie in der verlinkten Seite auf die Überschrift "Geändert am".

 

Sie können die Inhalte aber auch nach Name oder Größe sortieren.

 

Bildarchiv

 

HIER finden Sie die Ablage für Fotos und Scans (auf Flickr).

 

Die Bilder sind dort nach Themen gruppiert.

 

Zumeist sind sie auch aus den Beiträgen auf dieser Homepage verlinkt.

 

Aktuelle Video-Clips

Die "Alte Leute Siedlung" - ein verlorenes Paradies?


Miniaturansicht

Die Entwicklungsgeschichte seit der Absiedelung der letzten Bewohner im Jahr 2006 - ja schon davor seit Beginn der Sanierung unserer Wohnhausanlage - ist ebenso unlustig, wie der Zustand dieses Anlagenteils heute (April 2018). Ein Video aus dem April…

Wasserschaden Hanakgasse 6


Miniaturansicht

Entwicklung vom 24. - 27.11.2017

Gasleitungs-Arbeiten 10-2017


Miniaturansicht

Situationsbericht 9./10.10.2017 Nikischgasse (Ostseite).

StR Ludwig: Die ersten Reformschritte bei Wiener Wohnen (Rathauskorrespondenz, 11.10.2012)

 

Im Mittelpunkt der Neustrukturierung steht sozial verantwortungsvolle Wohnungspolitik

Europas größte Hausverwaltung Stadt Wien - Wiener Wohnen bietet rund 220.000 MieterInnen in Wien leistbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum. Um das Service für die knapp 500.000 BewohnerInnen der Gemeindewohnungen weiter zu steigern und den aktuellen Wohnbedürfnissen der WienerInnen entgegen zu kommen, wurde auf Initiative von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Frühjahr 2011 ein Reformprozess eingeleitet, der in den kommenden Monaten und Jahren in umfassenden Neuerungen bei Wiener Wohnen münden wird.

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer stellten heute, Donnerstag, die ersten Reformschritte vor. Klar definiertes Ziel für Wiener Wohnen ist es dabei, nicht nur die Anforderungen an ein modernes Dienstleistungsunternehmen zu erfüllen, sondern auch den sozialen Aspekten noch präziser gerecht zu werden. Dazu tragen ein neues zentrales Kundenservicezentrum, ein auf die Bedürfnisse der MieterInnen abgestimmtes und entsprechend ausdifferenziertes Wohnungsangebot sowie eine raschere Vergabe der Wohnungen bei.

So umfassen die ersten Reformschritte ein noch sozialer gestaltetes Wohnungsangebot, das die Bedürfnisse von WohnungsinteressentInnen, die über ein geringeres Einkommen verfügen, punktgenau berücksichtigt. Nachdem alle Gemeindewohnungen - egal ob Kategorie A, B oder C - einen guten Wohnstandard bieten, besteht speziell bei jungen Menschen, aber auch bei Personen, die beispielsweise von einer Scheidung betroffen sind, häufig der Wunsch nach möglichst kostengünstigem Wohnraum. Wiener Wohnen wird daher, diesem Wunsch folgend, in Zukunft ein breiteres Angebot an Kategorie B und C Wohnungen zur Verfügung stellen und verstärkt Wohnungen mit besonders günstigen Mieten anbieten.

"Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangen Jahren stark verändert. Die Nachfrage an unterschiedlichen Wohnungsangeboten und unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen steigt. Daher muss eine Hausverwaltung, die nach sozialen Grundsätzen handelt, dafür Sorge tragen, dass ein der Nachfrage entsprechendes optimiertes Angebot zur Verfügung steht ", unterstrich Wohnbaustadtrat Ludwig.

Maßgeschneidertes Wohnungsangebot entsprechend der Nachfrage
Um das geplante, verstärkt ausdifferenzierte Wohnungsangebot bereit stellen zu können, werden Aufkategorisierungen frei werdender Wohnungen künftig selektiv erfolgen, da sich gezeigt hat, dass zahlreiche Wohnungen bereits sehr hohe Qualitätsstandards erfüllen, die den Kriterien von Kategorie A-Wohnungen nahezu entsprechen.

In den vergangenen Jahren hat Wiener Wohnen fast alle frei werdenden Wohnungen aufkategorisiert, wenn diese davor der Kategorie B oder C entsprochen haben. Dadurch wurde erreicht, dass bereits rund 60 Prozent der Wohnungen der Städtischen Wohnhäuser der höchsten Kategorie entsprechen.

Jeweils rund 20 Prozent der restlichen 40 Prozent des Gemeindewohnungsbestands besitzen den Standard einer Kategorie B oder Kategorie C Wohnung, wobei viele dieser Wohnungen de facto fast einer Kategorie A Wohnung entsprechen. So gibt es beispielsweise bereits in der Mehrzahl der Kategorie C Wohnungen einen eigenen Baderaum, der durch eine Falttüre abgetrennt ist und über keine direkte Belüftung verfügt. Der Unterschied zu Kategorie A besteht lediglich darin, dass für die Erfüllung dieses Standards eine herkömmliche Tür und direkte Belüftung erforderlich sind.

Eine Anhebung des Standards auf Kategorie A geht jedoch auch mit einem höheren Mietzins pro Quadratmeter einher. Rund 12.500 Gemeindewohnungen werden pro Jahr neu vergeben, wovon in den letzten Jahren durchschnittlich rund 3.000 von Kategorie C oder B auf Kategorie A angehoben wurden.

Von diesen rund 3.000 Wohnungen pro Jahr werden in Zukunft rund 1.500 auf Kategorie A angehoben. Die anderen 1.500 Wohnungen werden qualitativ hochwertig brauchbar gemacht, jedoch nicht mehr aufkategorisiert.

Auch die Kategorie A-Gemeindewohnungen bieten die günstigsten Mieten auf dem Wiener Wohnungsmarkt. Durch die Bereitstellung eines größeren Angebots an Kategorie B und C-Wohnungen wird nun verstärkt ein Wohnungsangebot zur Verfügung gestellt, das besonders kostengünstige Mieten bietet und dennoch qualitativ guten Wohnraum umfasst.

Weiterer positiver Nebeneffekt: Im Rahmen der Brauchbarmachung von Wohnungen werden selektiv Verbesserungsmaßnahmen - dort wo sie notwendig sind und der Wohnqualität der neuen Mieterin, des neuen Mieters dienen - gesetzt. Die mit einer Anhebung auf Kategorie verbundenen, gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Erfüllung dieses Standards, die über diese qualitätsvolle Brauchbarmachung hinausgehen, entfallen somit. Die dadurch entstehende Kostenersparnis kommt der Hauptmietzinsrücklage zugute. Wird eine Wohnhausanlage gemäß §18 (Schlichtungsstellenverfahren) saniert, so profitieren alle MieterInnen durch geringere Sanierungsbeiträge davon.

Ab sofort werden alle neu vermieteten Wohnungen, für die weder Aufschläge, Vermittlungsprovisionen, Kautionen oder Vertragserrichtungsgebühren eingehoben werden, zum Richtwert vergeben.

"Eine klare, dem gebotenen Standard entsprechende faire Regelung, die in Summe zu einer verbesserten Mietzinsrücklage führt und schlussendlich alle Mieterinnen und Mieter - ganz besonders im Falle einer Sanierung - finanziell deutlich entlastet", erläuterte Josef Neumayer, Direktor von Wiener Wohnen.

Kürzere Leerstände & raschere Vergabe von Wohnungen
Mit der höheren Anzahl an Aufkategorisierungen und den damit verknüpften Umbaumaßnahmen waren - bedingt durch die umfangreichreicheren Maßnahmen -Leerstandszeiten, die einige Monate ausmachten, verbunden. Diese können - im Rahmen einer qualitätsvollen selektiven Brauchbarmachung neu zu vergebender Wohnungen - deutlich verkürzt werden.

"Wir erfüllen somit den Wunsch vieler Wohnungsinteressentinnen und -interessenten, rascher zu ihrer Gemeindewohnung zu kommen", hielt der Wiener Wohnbaustadtrat einen weiteren Vorteil des Reformschritts fest.

Weiterhin hohes Investitionsniveau von Wiener Wohnen
Ludwig kündigte zudem an, dass sich das Investitionsvolumen von Wiener Wohnen auch in den kommenden Jahren auf konstant hohem Niveau bewegen werde: "So beinhaltet der Wirtschaftsplan von Wiener Wohnen für das Jahr 2013 ein beträchtliches Gesamtinvestitionsvolumen von rund 360 Millionen Euro für Sanierungsprojekte, die Brauchbarmachung sowie die Aufkategorisierung von Wohnungen."

Aktuell werden 95 Städtische Wohnhausanlagen mit rund 19.500 Wohnungen umfassend revitalisiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen dafür beträgt 595 Millionen Euro.

"One-face-to-the-Costumer"-Service
Um das Service für die MieterInnen weiter zu verbessern, werden auch innerhalb von Wiener Wohnen Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. "Mehr Effizienz und mehr Nähe zu den Kundinnen und Kunden sind hier die entscheidenden Schlagworte", so Ludwig.

So wird sich in Zukunft ausschließlich ein/e AnsprechpartnerIn um das Anliegen einer Kundin, eines Kunden kümmern. Das bedeutet: Meldet z.B. eine Mieterin, ein Mieter einen Schaden in der Wohnhausanlage, so steht ihr/ihm ein/e KundenmanagerIn zur Verfügung, die/der alle notwendigen Schritte veranlasst, koordiniert und überprüft und der Mieterin, dem Mieter während der ganzen Zeitdauer - von der Meldung bis zur erfolgreiche Behebung des Schadens - zur Seite steht.

Das Aufgabengebiet der KundenmanagerInnen umfasst alle Themen rund um das Wohnen im Gemeindebau. "Diese Neuerung nach dem 'One-face-to-the-Costumer'-Prinzip stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung eines modernen und besonders kundenorientierten Services dar", unterstrich Ludwig.

Darüber hinaus wird auch das Aufgabengebiet der HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen in den Wohnhausanlagen noch kundInnenorientierter gestaltet. "Diese werden für die MieterInnen verstärkt als direkte AnsprechpartnerInnen vor Ort fungieren und beispielweise die Koordination bei Schadensfällen, die rasch behoben werden können, übernehmen", informierte Neumayer.

Eigene Stelle für Sofortmaßnahmen
Für besondere Einsätze, etwa bei großen Bränden in Wohnhausanlagen, wird es künftig auch eine eigene Stelle für Sofortmaßnahmen bei Wiener Wohnen geben, die für die Koordination und die Unterstützung der MieterInnen verantwortlich zeichnen und sieben Tage in der Woche 24 Stunden lang erreichbar sein wird. Die Aufgaben der Einsatzkräfte vor Ort reichen von der Bereitstellung eventuell benötigter Ersatzwohnungen bis hin zur Instandsetzung der Wohnung oder des Hauses.

"Die Umstrukturierung des KundInnenservices, die die Schaffung von KundenmanagerInnen, die Ausweitung des Aufgabengebiets der HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen sowie die Einrichtung einer Stelle für Sofortmaßnahmen umfasst, wird bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres umgesetzt", gaben Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer bekannt.

Neues zentrales KundInnenservicezentrum
Im Herbst 2014 wird sich die Hausverwaltung Wiener Wohnen in einem neuen zentralen KundInnenservicezentrum in der Guglgasse bei den Gasometern einmieten.

Aus insgesamt zehn verschiedenen Vorschlägen hat ein unabhängiges Immobilienconsulting-Unternehmen diesen Standort als den geeignetsten ermittelt. Der Standort besticht durch die ausgezeichnete Anbindung, sowohl an den öffentlichen, als auch an den Individualverkehr, sowie die Möglichkeit, Synergien mit dem in direkter Nachbarschaft befindlichen "Wiener Wohnen Willkommensservice" und dem Zentralen Baumanagement zu schaffen.

Mit Maßnahmen wie noch kundenfreundlicheren Öffnungszeiten und einem optimierten Serviceangebot wird das neue KundInnenservicecenter noch stärker den Wünschen der MieterInnen nach bestmöglicher Betreuung nachkommen. In dem neuen Gebäude, dessen Spatenstich noch in diesem Jahr erfolgen wird und das nach den neuesten ökologischen Vorgaben errichtet wird, werden auch die Tochterunternehmen von Wiener Wohnen angesiedelt. "Durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung von Synergien innerhalb des Unternehmens können zudem rund 3 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden", so Neumayer abschließend.

 

Rückfragehinweis für Medien:
Christian Kaufmann
Mediensprecher StR Michael Ludwig
Telefon: 01 4000-81277
E-Mail: christian.kaufmann@wien.gv.at

Markus Stradner
Unternehmenssprecher Wiener Wohnen
Mobil: 0664 88 75 75 18
E-Mail: markus.stradner@wien.gv.at

http://www.wien.gv.at/rk/msg/2012/10/11007.html

 

Seitenaufrufe: 755

Antworten auf diese Diskussion

 

Wiener Wohnen will Service verbessern
Gemeindewohnungen, die frei werden, sollen schneller vermietet werden. Deshalb wird die Aufrüstung auf das höchste Niveau nur mehr eingeschränkt vorgenommen werden. Ein neues Kundencenter soll besseres Service ermöglichen.

Zuletzt wurden pro Jahr rund 3.000 Gemeindwohnungen mit Kategorie B oder C auf A-Level gebracht. Diese Zahl soll nun auf 1.500 halbiert werden. Die restlichen Wohnungen werden lediglich einer „Brauchbarmachung“ unterzogen - also nach dem Auszug der Vormieter soweit wie nötig in Schuss gebracht.

Der Unterschied zwischen B und A besteht etwa im Vorhandensein einer Zentralheizung. Allerdings ist der Mietzins niedriger: Eine 60 Quadratmeter große Kategorie-A-Wohnung kommt auf 469 Euro brutto, in der B-Kategorie sind es bei gleicher Größe 384 Euro.

Gemeindewohnungen bis zu sechs Monate leer
Durch den Wegfall der Aufkategorisierungen soll die Wiedervermietung beschleunigt werden. Laut Wiener-Wohnen-Direktor Josef Neumayer stehen Gemeindewohnungen bis zum Neubezug durchschnittlich vier bis sechs Monate leer. Durch die Drosselung der Kategorie-Anhebung will man die Zeitspanne auf ein bis zwei Monate verkürzen. Derzeit sind noch je 20 Prozent des Gemeindebaus B- oder C-Niveau.

Die Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen will gleichzeitig ihr Service verbessern. Unter anderem wird noch heuer der Spatenstich für ein neues Kundenzentrum nahe den Gasometern erfolgen, das 2014 fertig sein soll. Allerdings: Die derzeit neun, über die Bezirke verteilten Kundenzentren werden allesamt geschlossen.

Dafür sollen rund 100 „Kundenmanager“ beratend in den Bauten unterwegs sein. Melden Mieter Probleme, werden sie künftig bis zu deren Lösung nur mehr einen begleitenden Ansprechpartner haben. Hausbesorger sollen außerdem besser erreichbar sein, etwa über ein Diensthandy.

Zusätzliche Millionen für Sanierung
Um die Sanierungen voranzutreiben, werden nächstes Jahr zusätzlich rund 360 Mio. Euro für entsprechende Projekte lockergemacht. Derzeit sind im Renovierungstopf 595 Mio. Euro, womit aktuell 95 städtische Wohnhausanlagen mit 19.500 Wohnungen revitalisiert werden.

Im November des Vorjahres hatte Josef Neumayer Daniela Strassl als Direktor der städtischen Gemeindebau-Verwaltung abgelöst. Der zuständige Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ) kündigte damals an, dass auch unter Neumayer die Reform von Wiener Wohnen fortgesetzt und interne Abläufe besser gebündelt werden sollten.

Im Februar sorgte dann ein Bericht des Kontrollamts für Aufsehen. Darin hieß es unter anderem, dass Sanierungen der Gemeindebauten nur schleppend vorangehen würden. Zudem gebe es Geldflüsse ohne Prüfung von Grund und Höhe der Beträge an die Kundenservice GmbH, eine hundertprozentige Tochter von Wiener Wohnen - mehr dazu in Kontrollamt: Zu wenig Prüfungen im Gemeindebau.

220.000 Wohnungen in ganz Wien
Damals hieß es, an Verbesserungen werde bereits gearbeitet. Laut einer Aussendung von SPÖ-Wohnbausprecher Kurt Stürzenbacher und Kontrollamtssprecherin Birgit Hebein (Grüne) würden die vom Kontrollamt ausgesprochenen Empfehlungen „in die bereits eingeleiteten und in Umsetzung befindlichen Neustrukturierungsmaßnahmen von Wiener Wohnen“ mit einfließen.

Wiener Wohnen ist für insgesamt rund 220.000 Wohnungen und 6.000 Lokale verantwortlich. Dafür werden 680 Mitarbeiter beschäftigt.

 

http://wien.orf.at/news/stories/2553933/

 

 

Nur noch "selektive" Kategorie-Anhebungen
Martin Putschögl, 11. Oktober 2012, 12:36

Stadt will stärkerer Nachfrage nach günstigeren Wohnungen entgegenkommen - Neue Gemeindebaumieter müssen aber künftig den vollen Richtwert zahlen
Leerstehende Wiener Gemeindebauwohnungen wurden in den letzten Jahren sukzessive in der Ausstattungskategorie angehoben. Strategie des städtischen Wohnungsverwaltungsunternehmens "Wiener Wohnen" war es, frei werdende Wohnungen fast durchwegs auf Kategorie A aufzukategorisieren, wenn diese der Kategorie B oder C entsprochen haben. Deshalb fallen heute bereits rund 60 Prozent der 220.000 Wiener Gemeindebauwohnungen in die höchste Ausstattungskategorie (Details dazu siehe unten).

Die Hälfte entfällt
Mit der Kategorieanhebung geht allerdings auch eine Erhöhung des Mietzinses einher. Und weil die Stadt derzeit vor allem günstige Wohnungen braucht, wird nun die Strategie adaptiert: Wie Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) und der Leiter von "Wiener Wohnen", Josef Neumayer, am Donnerstag bekanntgaben, sollen künftig nur noch halb so viele Wohnungen "selektiv" aufkategorisiert werden - im Schnitt statt rund 3.000 nur noch etwa 1.500 pro Jahr. Der Rest soll zwar "qualitativ hochwertig brauchbar" gemacht, aber nicht mehr in der Kategorie angehoben werden.

Das ersparte Geld soll in Sanierungen fließen. 95 städtische Wohnhausanlagen mit 19.500 Wohnungen werden derzeit umfassend revitalisiert.

Ersparnis

Begrüßt wird die Maßnahme von der Mietervereinigung (MVÖ). "Der Unterschied zwischen Kategorie A (5,16 Euro/m²) und Kategorie B (3,87 Euro/m²) bedeutet für eine 70-m²-Wohnung immerhin eine Ersparnis von 1.191,96 Euro pro Jahr, inklusive USt. Bei einer Kategorie-C-Wohnung (2,58 Euro/m²) beträgt die Ersparnis sogar 2.383,92 Euro", rechnet sie in einer Aussendung vor.

Mit dem breiteren Angebot an Wohnungen der Kategorien B und C will die Stadt speziell jungen Menschen, aber auch Personen, die beispielsweise von einer Scheidung betroffen sind, möglichst kostengünstigen Wohnraum zur Verfügung stellen. Betont wird dabei, dass viele der Kategorie-B- und -C-Wohnungen ohnehin schon de facto der Kategorie A entsprechen würden. In der Mehrzahl der Kategorie-C-Wohnungen gebe es beispielsweise schon jetzt einen eigenen Baderaum, der aber nur durch eine Falttüre abgetrennt ist und über keine direkte Belüftung verfügt. Für Kategorie A wäre eine herkömmliche Tür und direkte Belüftung erforderlich.

100 statt 90 Prozent des Richtwerts
Eine wichtige Neuerung kündigte Ludwig am Donnerstag ebenfalls an: Anstatt bei Neuvermietungen - wie bisher generell üblich - nur maximal 90 Prozent des gültigen Richtwerts zu veranschlagen, sollen es künftig 100 Prozent sein. Das heißt, dass Wohnen im Gemeindebau für neue Mieterinnen und Mieter teurer wird. (map, derStandard.at, 11.10.2012)

Wissen: Ausstattungskategorien

• Kategorie A: Nutzfläche: mindestens 30 Quadratmeter; Zimmer, Küche (Kochnische), Vorraum, WC, zeitgemäßer Baderaum oder Badenische; Gemeinsame Wärmeversorgungsanlage oder Etagenheizung oder gleichwertige stationäre Heizung; Warmwasseraufbereitung
• Kategorie B: Zimmer, Küche (Kochnische), Vorraum, WC, zeitgemäßer Baderaum oder Badenische
• Kategorie C: Wasserentnahmestelle und WC im Inneren
• Kategorie D: Keine Wasserentnahmestelle oder kein WC im Inneren beziehungsweise eine dieser beiden Einrichtungen ist unbrauchbar (fristgerechte Instandsetzung nicht möglich).
(Quelle: Website der Stadt Wien)

http://derstandard.at/1348285725346/Nur-noch-selektive-Kategorie-An...

 

 

Mietervereinigung begrüßt Maßnahmen von Wiener Wohnen
Es ist wichtig, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Wien (OTS) - "Das heute von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Wiener
Wohnen- Direktor Josef Neumayer präsentierte Vorhaben, nicht mehr
alle Wohnungen auf Kategorie A anzuheben, ermöglicht das zur
Verfügung stellen von noch günstigeren Wohnungen", hebt Georg
Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs
hervor.

Diese Maßnahme erweitert damit das bestehende Angebot des sozialen
Wohnraums und unterstützt jene Menschen, die aufgrund ihres geringen
Einkommens mit den steigenden Wohnkosten immer stärker überfordert
werden. "Besonders positiv sei dabei auch, dass sonstige Belastungen
die üblicherweise mit einer Neuanmietung verbunden sind, wie
Vermittlungsprovision, Kaution oder Vertragserrichtungskosten, bei
diesen Wohnungen wegfallen", so Niedermühlbichler weiter.

Der Unterschied zwischen Kategorie A (Euro 5,16/m2) und Kategorie
B (Euro 3,87/m2) bedeutet für eine 70m2 Wohnung immerhin eine
Ersparnis von Euro 1.191,96,- pro Jahr, inklusive USt. Bei einer
Kategorie C Wohnung (2,58/m2) beträgt die Ersparnis sogar Euro
2.383,92. Da Wiener Wohnen keine Zuschläge zum Richtwert verlangt,
wird diese Maßnahme für den Wiener Wohnraum auch insgesamt eine
preisdämpfende Wirkung haben.

In Richtung Justizministerium führt der Präsident der
Mietervereinigung aus: "Diese positive Beispielwirkung sollte über
Wiener Wohnen hinaus Schule machen", und er führt in diesem
Zusammenhang die Forderungen der MVÖ in Erinnerung, dass einerseits
der Lagezuschlag abgeschafft gehört, andererseits bei den sonstigen
Zuschlägen ein Deckel bei 25% des Richtwerts eingezogen wird. "Für
Österreich hätte eine derartige gesetzliche Mietzinsbegrenzung sofort
auch eine inflationsdämpfende Wirkung.", hebt Niedermühlbichler einen
weiteren positiven Effekt hervor. "Den Menschen stünde wieder mehr
Geld für andere Ausgaben des Alltags zur Verfügung. Die Wirtschaft
würde daher auch von dieser Maßnahme profitieren", so
Niedermühlbichler weiter.

Abschließend betont der MVÖ-Präsident: "Wiener Wohnen gehört zu
den wichtigsten Institutionen in Wien. Es leistet einen enorm großen
Beitrag für faires Wohnen und soziale Stabilität in unserer
Hauptstadt."

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0139 2012-10-11 11:26 111126 Okt 12 MVO0001 0300

Rückfragehinweis:
Bakk. Julia Zdovc/Tel.:050195-3312/j.zdovc@mvoe.at
www.mietervereinigung.at

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121011_OTS0139/mieterverei...

 

 

From: ernst.schreiber@gmx.at
To: andreas.koller@salzburg.com; 899953@orf.at; c.mierau@oe24.at; redaktion@kleinezeitung.at; service@mieterbund.at; pelinka.peter@news.at; karin.strobl@regionalmedien.at; chronik@wienerbezirksblatt.at; redl.josef@profil.at; alexandra.foederl-schmid@derstandard.at; office@mieterschutzwien.at; michael.jaeger@kurier.at; christian.mayr@wienerzeitung.at; klenk@falter.at; mieterecho@gmx.at; konsument@vki.at; a.laubner@bezirkszeitung.at; report@orf.at; martin.stuhlpfarrer@diepresse.com; konkret@orf.at; redaktion@heute.at; martina.schmidt@orf.at; zentrale@mietervereinigung.at; office@datum.at; online@orf.at; office@wmbr.at; wiener.stadtkrone@kronenzeitung.at
CC: buergermeister@magwien.gv.at; michael.ludwig@gws.wien.gv.at; josef.neumayer@wien.gv.at; georg.niedermuehlbichler@spoe.at; kurt.stuerzenbecher@spoe.at; david.ellensohn@gruene.at; manfred.juraczka@oevp-wien.at; politik@henriettefrank.at; josef.bucher@bzoe.at; info@stronachinstitut.at; post@bv14.wien.gv.at; franz.lerch@oevp-wien.at; elisabeth.holzer@gruene.at; wolfgang.krisch@gruene.at; mag.loiblb@gmx.at; post@kontrollamt.wien.gv.at; office@rechnungshof.gv.at; walter3101@yahoo.de; ilse.mayer3@chello.at; gerhard_kuchta@hotmail.com
Subject: Presseaussendung zu den Veränderungen bei Wiener Wohnen
Date: Fri, 12 Oct 2012 13:53:55 +0200

 


Sehr geehrte Damen und Herren,

zu den am 11.10.2012 offiziell verlautbarten anstehenden Veränderungen bei Wiener Wohnen ist seitens des Mieterbeirats im Hugo Breitner Hof folgendes zu bemerken:

 

... auf Initiative von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Frühjahr 2011 ein Reformprozess eingeleitet ...

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer stellten heute, Donnerstag, die ersten Reformschritte vor:

Im Frühjahr 2011 wurde ein Reformprozess eingeleitet - die Vorstellung der ersten Reformschritte erfolgte am 11.10.2012. Lassen wir einmal den Umstand weg, dass die Umsetzungen daraus, wie ebenfalls erläutert, erst in den kommenden Monaten und Jahren in umfassenden Neuerungen bei Wiener Wohnen münden werden: Zwischen Einleitung des Reformprozesses und Vorstellung der ersten Schritte daraus liegen eineinhalb Jahre! Bei einem derartigen Reorganisationstempo wären privatwirtschaftliche Unternehmen wohl längst in der Insolvenz. Nur der Umstand, gemäß Statut ein Unternehmen nach Wiener Stadtrecht zu sein, dürfte Wiener Wohnen derzeit vor diesem Schicksal bewahren.

 

... ein noch sozialer gestaltetes Wohnungsangebot, das die Bedürfnisse von WohnungsinteressentInnen, die über ein geringeres Einkommen verfügen, punktgenau berücksichtigt:

Dass die verkündeten Veränderungen NICHTS damit zu tun haben, den Bedürfnissen von WohnungsinteressentInnen mit geringerem Einkommen entgegenkommen zu wollen, werden die Ausführungen zum Richtwertmietzins noch belegen.

Wahr ist vielmehr, dass Wiener Wohnen sich bisher bezüglich der Verwendung der jeweiligen Mietzinsreserve pro Wohnhausanlage über die verbindlichen Vorgaben des Mietrechtsgesetzes (§§ 4 und 5) und die dort vorgeschriebene klare Priorisierung (Instandhaltung vor Verbesserung, allgemeine Teile des Hauses vor einzelne Mietobjekte) einfach willkürlich hinweggesetzt hat, und es zu diesem Belang nicht nur kritische Kontrollamtsberichte mit entsprechenden Äußerungen der Wiener Schlichtungsstelle dazu gibt, sondern sich auch immer mehr Mieter(vertreter) dieses Missstandes bewusst werden. Was wiederum zwangsläufig dazu führt, dass die Chancen für Wiener Wohnen drastisch sinken, spätere Mietzinserhöhungen nach § 18 MRG bei größeren Sanierungsvorhaben gerichtlich durchsetzen zu können. Wiener Wohnen würde somit auf den hohen Sanierungskosten für die Wohnhausanlage sitzen bleiben, statt sie - wie bisher - den Mieterinnen und Mietern anlasten zu können.

Auch um dieses Wissen über die rechtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten unter den Betroffenen zu verbreitern, wird von uns gerade als eine Form der Selbsthilfe eine permanente Vernetzung von Mieter(vertreter)n aufgebaut, an der sich mittlerweile schon über 70 Personen aus über 50 Wohnhausanlagen beteiligen. Dass es noch nicht weit mehr sind, liegt lediglich an der erst geringen Bekanntheit dieser im vergangenen Juli gestarteten Initiative.

Geltende Gesetze sind einzuhalten - auch von Wiener Wohnen! Gegen die Bereitstellung AUCH von Wohnungen geringerer Ausstattungsqualität spricht ebenso nichts. Vor allem unter dem Aspekt, dass oft (viel zu) teuer adaptierte Wohnungen in gar nicht wenigen Fällen kurze Zeit später wieder völlig devastiert zurückgenommen werden müssen. Wie die Einhaltung der mietrechtlichen Gegebenheiten sich aber durch diese Formulierung ableiten lässt, ist offen: Von diesen rund 3.000 Wohnungen pro Jahr werden in Zukunft rund 1.500 auf Kategorie A angehoben. Die anderen 1.500 Wohnungen werden qualitativ hochwertig brauchbar gemacht, jedoch nicht mehr aufkategorisiert.

Ein tatsächlicher Vorteil für die Mietergemeinschaft einer Wohnhausanlage ergibt sich jedoch erst dann, wenn die eingenommenen Hauptmietzinse stärker in die Erhaltung und Verbesserung des Hauses investiert werden - und dort auf ein entsprechendes Kostenbewusstsein geachtet wird (z.B. zum Stichwort Preisabsprachen/Kartelle). Denn andernfalls stehen etwas geringeren Erhaltungsausgaben lediglich auch geringere Mietzinseinnahmen gegenüber, und die Wohnhausanlagen sind weiterhin dem Verfall preisgegeben.

Doch von so einem Umlenken der Investitionstätigkeit ist wenig zu erkennen (siehe den nächsten Punkt). Nicht bloß zufällig haben dem Vernehmen nach die ersten von Wiener Wohnen bisher beschäftigten Firmen bereits mit der Kündigung von Mitarbeitern begonnen.

Was bleibt, sind hohe Werbungskosten (besser gesagt: Ausgaben für reine Propaganda, die dem Gemeinderat auch nicht vollständig offengelegt werden), sündteure Nice-to-have-Projekte (Videoüberwachung, High-Tech-Waschküchen, ...) und z.B. die Ausgaben für Rechtsanwälte: 1,4 Millionen Euro - in nur 2 Jahren (zusätzlich zur eigenen Rechtsabteilung von Wiener Wohnen, zu den KD-Mitarbeitern und zentralen Experten).

Der tatsächliche "soziale Wohnbau" in Wien wird - wie schon vorhersehbar war - über das Unternehmen Wiener Wohnen ausgetrocknet und ausgehungert, insbesondere weil die Fördergelder nun weit stärker in die privaten Wohnbaugesellschaften fließen (z.B. in SMART-Wohnungen). Dass es noch dazu bezüglich der effizienten Überwachung der Fördergeld-Verwendung gleich drei Kontrollamtsberichte (KA III - WFW-1/11, KA III - WFW-2/11, KA V - WFW-1/12) aus diesem Jahr mit überaus kritischen Aspekten darin gibt, kann kaum mehr besonders verwundern.

 

Weiterhin hohes Investitionsniveau von Wiener Wohnen:

Auch an dieser Darstellung muss ganz massiv gezweifelt werden!

Laut Geschäftsbericht von Wiener Wohnen für 2008 wurden z.B. in diesem Jahr allein für die Leerwohnungsaufkategorisierung/-instandsetzung netto EUR 237 Mio. aufgewendet (Seite 47 des Berichts). Heute spricht man von einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 360 Millionen Euro für Sanierungsprojekte, die Brauchbarmachung sowie die Aufkategorisierung von Wohnungen.

Im Bereich der Wohnhaussanierungen waren per 31.12.2008 219 Sanierungs-Bauvorhaben in Umsetzung befindlich (Seite 48 des Berichts). Aktuell werden 95 Städtische Wohnhausanlagen mit rund 19.500 Wohnungen umfassend revitalisiert. Also nicht einmal die Hälfte an Sanierungs-Bauvorhaben!

 

Ab sofort werden alle neu vermieteten Wohnungen, für die weder Aufschläge, Vermittlungsprovisionen, Kautionen oder Vertragserrichtungsgebühren eingehoben werden, zum Richtwert vergeben.

Und damit ist - wie die Darstellung im Standard richtig hervorhebt - offenbar eine zukünftige generelle Vergabe der neuen Wohnungen zu 100% statt wie bisher zu 90% des Richtwerts gemeint - was nicht nur eine Erhöhung der zukünftigen Hauptmiete bei neu vergebenen Wohnungen um 11,2% bedeutet (z.B. für Kategorie A-Wohnungen derzeit EUR 4,64 und später EUR 5,16: Differenz EUR 0,52 pro m2 und Monat, d.h. für eine 70m2-Wohnung pro Jahr EUR 436,80)!

Grundsätzlich: Niemand zwingt den Vermieter und Verwalter Wiener Wohnen (mit dem statutarisch verankerten Zweck der Bereithaltung und Schaffung von einem modernen Standard entsprechenden Mietwohnungen für einkommensschwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien) dazu, Wohnungen nach dem wesentlich teureren Richtwertsystem statt dem Kategoriemietzinssystem zu vergeben (z.B. für Kategorie A-Wohnungen derzeit EUR 5,16 statt EUR 3,25: Differenz EUR 1,91 pro m2 und Monat, d.h. für eine 70m2-Wohnung pro Jahr EUR 1.604,40)!

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass das Richtwertsystem an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist und nicht nur Zu-, sondern auch Abschläge vom höchstzulässigen Wert kennt (siehe kommentiertes MRG, Kommentar ab Seite 20). Auch über diese Voraussetzungen und Gegebenheiten scheint man sich bei Wiener Wohnen großzügig hinwegzusetzen! Jedenfalls ist in der Aussendung vom 11.10.2012 von einer einheitlichen Anwendung die Rede, in einer Aussendung vom 2.4.2012 von einem einheitlich angewendeten Wert pro m2.

Dass die Mietervereinigung in ihrer Aussendung derartige Maßnahmen begrüßt, belegt, welch Geistes Kind in dieser von SPÖ-Gemeinderat Georg Niedermühlbichler geführten Vereinigung herrscht.

Wie mit bereits zum Richtwert vergebenen Wohnungen umgegangen wird, bleibt ebenso offen - und wird wohl auch von den Anpassungsklauseln im Mietvertrag abhängen, sofern diese im konkreten Fall überhaupt zulässig sind.

In der Aussendung heißt es: Auch die Kategorie A-Gemeindewohnungen bieten die günstigsten Mieten auf dem Wiener Wohnungsmarkt. Stimmt! Wenn es eben Kategorie A-Wohnungen wären! Und wenn die Betriebskosten nicht auch noch - großteils ungerechtfertigt - teurer wären, als auf dem privaten Wohnungsmarkt.

 

Leistbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum:

Was von "leistbar und qualitativ hochwertig" zu halten ist, können Sie aus den obigen Ausführungen, die im Einzelnen schriftlich und bildlich belegbar sind, ableiten! Auch die jüngsten Begebenheiten zur Wohnhausanlage Darautgasse 10 (die wohl nicht die einzigen in dieser Art bleiben werden) sprechen eine überaus deutliche Sprache. Es kann durchaus sein, dass die dort anzutreffende Vorgehensweise des Hauseigentümers Wiener Wohnen in gewisser Weise als Wink mit dem Zaunpfahl an immer auflehnungsbereitere Mieter(vertreter) zu verstehen ist: "Entweder ihr schluckt ohne Widerspruch die mit der Sanierung verbundenen Mietzinserhöhungen - oder wir erklären eine nicht gegebene Sanierbarkeit, siedeln euch aus und reißen das Wohnhaus ab!"

 

Um das Service für die knapp 500.000 BewohnerInnen der Gemeindewohnungen weiter zu steigern und den aktuellen Wohnbedürfnissen der WienerInnen entgegen zu kommen, ...:

Das weiter zu steigernde Service beläuft sich derzeit auf z.B. den Umstand, dass seitens Wiener Wohnen nicht einmal auf die Anforderung einer Belegeinschau zur Jahresabrechnung reagiert wird, zur Verbindlichkeit und Vollständigkeit der überlassenen diesbezüglichen Datenträger einmal so und einmal ganz anders kommuniziert wird und Mietervertreter nach dem ach so hoch gelobten Mietermitbestimmungsstatut (das gerade auf nicht nachvollziehbare Art und Weise einer Überarbeitung unterzogen wird) nicht einmal auf die wesentlichsten Fragen irgendwelche Antworten erhalten.

Das „den aktuellen Wohnbedürfnissen der WienerInnen entgegen kommen“ gestaltet sich so, dass wir einerseits bereits mehrere Informationen von Bewerbern erhalten haben, diese wären zu Beginn der Wartezeit zwar rasch in der "unbestechlichen und transparenten" Computerrangliste vorgerückt, aber dann für etwa ein Jahr ungefähr an Stelle 300 stehen geblieben. Sind in diesem Jahr von Wiener Wohnen keine Wohnungen vergeben worden?

Den aktuellen Wohnbedürfnissen wird auch z.B. durch die ebenfalls neue Vorgabe bei der Instandhaltung Rechnung getragen, dass in den Wohnungen pro Raum nur mehr eine (!!) Steckdose montiert wird (in der Küche großzügiger Weise sogar zwei - oder drei?). Was bedeutet, dass entweder die einziehenden Mieter diese Verbesserungsabeiten, den damit verbundenen Aufwand (samt Genehmigungen für bauliche Veränderungen, ...) bzw. die Kosten und das Risiko für einen auch nur halbwegs zeitgemäßen Wohnstandard übernehmen müssen oder aber den tatsächlichen Bedarf an Anschlüssen über außenliegende Kabel abdecken müssen. Und zu so einer Vorgabe heißt es dann: Im Rahmen der Brauchbarmachung von Wohnungen werden selektiv Verbesserungsmaßnahmen - dort wo sie notwendig sind und der Wohnqualität der neuen Mieterin, des neuen Mieters dienen - gesetzt.

 

... den sozialen Aspekten noch präziser gerecht zu werden:

Was davon zu halten ist, kann man den diversen Mietrechtsverfahren entnehmen, die Mieter gegen Wiener Wohnen führen müssen, wenn sie sich mit der willkürlichen Nichteinhaltung der trivialsten gesetzlichen Bestimmungen nicht einfach so abfinden wollen!

Und Endabrechnungen aus Generalsanierungen dürften sowieso ein kühner Wunschtraum bleiben ...!

 

(Teil 2 dieses Mails folgt)

 

 

(Teil 2 der Presseaussendung vom 12.10.2012)

 

Neues zentrales KundInnenservicezentrum

Mehr Effizienz und mehr Nähe zu den Kundinnen und Kunden

"One-face-to-the-Costumer"-Service

Nennen wir doch die Dinge beim Namen: Hier sprechen wir von einem radikalen Kostensparprogramm, das auf dem Rücken der Mieter ausgetragen wird! Dass nämlich mehr Nähe zu den Kundinnen und Kunden dadurch beginnen kann, dass sich diese im Fall des Falles in Zukunft quer durch Wien bewegen müssen, wird uns wohl auch nur ein Stadtpolitiker weiszumachen getrauen.

"One-face-to-the-Costumer"-Service: Wie klingt das Wort schön und die Theorie großartig - wenn auch großzügig übergangen wird, wer denn diese Wunderwuzzies bei Wiener Wohnen jetzt sind, die nicht nur hundertprozentig über alles und jedes zu den kaufmännischen Untiefen von Akontierung und Abrechnung, den baulichen und technischen Gegebenheiten, der Gartentechnik etc. Bescheid wissen, sondern - nach dieser Konzeption - auch noch rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche für ihre Kundinnen und Kunden verfügbar sein müssten. Ob sich dahinter in Wirklichkeit wieder die Mitarbeiter des Callcenters verbergen, über das - trotz Kontrollamts-Kritik - rein gar nichts in der Verlautbarung zu finden ist?

Was soll die Zusicherung, das Aufgabengebiet der HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen in den Wohnhausanlagen noch kundInnenorientierter zu gestalten ("Diese werden für die MieterInnen verstärkt als direkte AnsprechpartnerInnen vor Ort fungieren und beispielweise die Koordination bei Schadensfällen, die rasch behoben werden können, übernehmen"), wenn bereits am 9.1.2012 der Zentralbetriebsratsvorsitzende von Wiener Wohnen zum - theoretisch damals bereits wahrzunehmenden - Konfliktmanagement betont hat: "... in der Praxis ist dafür schlichtweg keine Zeit" ??

Auch fällt auf, dass über die jüngst erst geschaffenen Strukturen zu "Wiener Wohnen vor Ort" in der Verlautbarung bezüglich Betreuung der KundInnen nichts zu finden ist. Die Vermutung liegt daher nahe, dass mit den Einsparmaßnahmen auch diese Einrichtungen wieder im Mülleimer unserer politischen Kommunalgeschichte verschwinden. Was angesichts der - nach unserer Wahrnehmung - (galant gesagt) flauen Nutzung einen verkraftbaren Verlust darstellt. Die Lösungskompetenz der dort eingesetzten Mitarbeiter kann sich die meiste Zeit über bestenfalls auf Kreuzworträtsel, Sudoku und Solitair bezogen haben.

Hinzu kommt, dass z.B. ein zuständiger Werkmeister, der - selbst bei Bemühen nach besten Kräften - angesichts der sowieso schon schwer bewältigbaren Zuteilung von Mietobjekten in Zukunft noch die jeweiligen Wegzeiten zur Zentrale einplanen muss. Was es - wieder zusätzlich zum Umstand, dass eine Brauchbarmachung nicht automatisch immer viel kürzer dauern muss, als eine Aufkategorisierung - fraglich erscheinen lässt, ob diese pauschale Aussage überhaupt richtig sein kann: Mit der höheren Anzahl an Aufkategorisierungen und den damit verknüpften Umbaumaßnahmen waren - bedingt durch die umfangreichreicheren Maßnahmen -Leerstandszeiten, die einige Monate ausmachten, verbunden. Diese können - im Rahmen einer qualitätsvollen selektiven Brauchbarmachung neu zu vergebender Wohnungen - deutlich verkürzt werden.


Wenn sich die besten Köpfe bei Wiener Wohnen nun eineinhalb Jahre lang über diese Reformen den Kopf zerbrochen haben, dann fragt man sich - um Travnicek zu zitieren:

Und DAS ist dabei herausgekommen???

 

Für den Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof

mit freundlichen Grüßen


Ernst Schreiber
(Vorsitzender)

 

Gemeindebaumieten steigen um 10 Prozent

Durch die Reform von Wiener Wohnen wird das Wohnen für Neumieter künftig teurer. Hausbesorger erhalten ein Diensthandy.

Wer ab Oktober eine Gemeindebauwohnung mietet, zahlt 10 Prozent mehr als noch ein Monat zuvor. "Ab sofort werden alle neu vermieteten Wohnungen zum Richtwert vergeben", verkündete Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag. Bisher waren nur 90 Prozent des Richtwerts zu zahlen. "Das ist eine klare Regelung, die zu einer besseren Mietzinsrücklage führt und bei einer Sanierung alle Mieter entlastet", sagt Josef Neumayer, Direktor von Wiener Wohnen. Für bestehende Mietverträge wird sich nichts ändern.

Um Wohnen für Wiener mit wenig Geld weiter günstig zu halten, wird im Gegenzug auf Aufkategorisierungen verzichtet. Wurden in den vergangenen Jahren im Schnitt 3000 Wohnungen der Kategorien B und C bei Freiwerden saniert und auf Kategorie A gebracht, will Ludwig künftig nur noch 1500 Wohnungen aufwerten. Dadurch werden auch Leerstände verkürzt, und Wohnungen können rascher wieder vergeben werden.

Neue Zentrale

Auch Wiener Wohnen wird umstrukturiert. Europas größte Hausverwaltung wurde Anfang des Jahres vom Kontrollamt unter anderem für nicht nachvollzieh­bare Zahlungsflüsse an die Wiener Wohnen Kundenservice GmbH – eine 100%ige Tochter von Wiener Wohnen – kritisiert. "Hier haben wir sofort reagiert. Wir haben einen Aufsichtsrat einberufen und die Dokumentation der Geschäftsabläufe verbessert", sagt Ludwig.

Zusätzlich wird das Kundenservice 2014 an einem Standort in der Guglgasse in Simmering konzentriert, dadurch sollen 3 Millionen Euro eingespart werden.

Um die Anliegen der Gemeindebaubewohner soll sich künftig ein Ansprechpartner kümmern, der etwa bei einem Schadensfall alle notwendigen Schritte veranlasst und den Mietern bis zum Schluss zur Seite steht.

Erste Ansprechpartner vor Ort bleiben aber die Haus­betreuer und Hausbesorger. Sie sollen nun ein Diensthandy bekommen und dann von 7.30 Uhr bis 20 Uhr für die Anliegen der Mieter da sein. Für Silvia Fröhlich, Hausbesorgerin in Neubau, keine große Umstellung: "Meine Mieter haben schon jetzt meine Handynummer und rufen mich gerne an."

Artikel vom 11.10.2012 16:40 | KURIER | Elias Natmessnig

 

http://kurier.at/nachrichten/wien/4515387-gemeindebaumieten-steigen...

 

 

Stadt Wien stoppt automatische Aufkategorisierungen der Gemeindewohnungen
Der viel zu teure Sozialbau
Von Ina Weber

Gemeindewohnungen kosten künftig um gut ein Zehntel mehr.

Wien. Es war wohl gut gemeint, dass jede frei gewordene Gemeindewohnung automatisch saniert und damit in die höchste Kategorie der Gemeindewohnungs-Varianten, in die Kategorie A, katapultiert wurde. Einziger Nachteil: Die Wohnungen wurden damit auch teurer und der Ruf nach günstigeren wieder lauter. Jetzt stoppt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig die seit 2004 allumfassende Aufkategorisierung der Wohnungen und legte am Donnerstag einen neuen Verteilungs-Schlüssel vor: Wiener Wohnen wird in Zukunft wieder mehr Wohnungen der Kategorie B und C anbieten. Es wird Hälfte-Hälfte gemacht. 1500 Wohnungen werden aufkategorisiert, 1500 sollen "hochwertig brauchbar" gemacht.

220.000 Gemeindewohnungen gibt es in Wien. 12.500 Wohnungen werden jedes Jahr neu vergeben. Bereits 60 Prozent sind Kategorie-A-Wohnungen. Mit der Beibehaltung der B- und C-Wohnungen komme man den Wünschen der Bürger nach, sagte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Vor allem die Jüngeren, aber auch Personen, die etwa von Scheidung betroffen sind , würden rasch und besonders kostengünstig einen Wohnraum brauchen.

"Brauchbar gemacht" statt aufwendig saniert

Die Wohnungen sollen in Zukunft rascher vergeben werden können. Bis jetzt standen sie oft zwischen vier und sechs Monaten leer. "So lange dauert es eine Wohnung aufzukategorisieren", sagte Josef Neumayer, Direktor von Wiener Wohnen. Ab jetzt sollen die günstigeren Wohnungen der Kategorie B oder C nur noch "brauchbar gemacht" werden. Dann sei die Vergabe bereits in ein bis zwei Monaten möglich und die Wohnungen stünden nicht mehr so lange leer.

Im Jahr 2011 hat der Stadtrat beschlossen, Wiener Wohnen, die größte Wohnungsverwaltung in Europa, auf neue Beine zu stellen; neben den Sanierungen wird das Unternehmen der Stadt umstrukturiert. 95 städtische Wohnhausanlagen werden derzeit saniert. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Modernisierung beträgt 595 Millionen Euro.

Statt den neun Kundenservicezentren wird es ab dem Jahr 2014 nur noch ein großes Kundenservicezentrum für Wiener Wohnen geben, und zwar in der Guglgasse neben dem Gasometer. Der Spatenstich für das Gebäude wird Ende November stattfinden. Den Hausbesorgern und Hausbetreuern werden Kundenmanager zur Seite gestellt, die sich um die Mieter und deren Beschwerden auch vor Ort kümmern sollen. Der Mieter soll - von der Beschwerde bis zur Konfliktlösung - nur noch einen statt ständig wechselnder Ansprechpartner haben. Die Hausbesorger und Betreuer werden mit Diensthandys ausgestattet.

"Clever, pfiffig, kostengünstig" stellen sich die neuen geförderten Wohnungen der Stadt Wien dar; die sogenannten Smart-Wohnungen. Der letzte Gemeindebau wurde 2003 errichtet. Seitdem gibt es nur noch den geförderten Wohnbau, der dem Modell Gemeindebau gleichkommt. Statt der Kategorien A, B und C finden sich dort Wohnungen und Smart-Wohnungen. Mindestens ein Drittel der Wohnungen eines Gebäudes müssen Smart-Wohnungen sein. Sie zeichnen sich durch eine kleinere Wohnungsgröße aus und stellen die günstigere Variante dar.

Der Quadratmeterpreis für eine Smart-Wohnung liegt bei 7,5 Euro. Bei einer Größe von 40 Quadratmeter kommen einmalig 2400 Euro Baukostenbeitrag hinzu. Viele Bauten werden derzeit mit diesem Konzept errichtet. Die erste Übergabe kann laut Stadtrat 2014 erfolgen. Die Warteliste dafür sei bereits sehr lang.

Laut Ludwig entsprechen viele Gemeindewohnungen der Kategorie B und C fast dem Standard der Kategorie A. Zum Vorwurf des teuren Wohnens in Wien erwiderte er: "Fünf Prozent der Mietwohnungen sind hochpreisig." Die Miete im Gemeindebau sei sogar unter der Inflationsrate gestiegen.

 

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/493350_De...

 

 

Sanierungsbremse für Gemeindebau

11.10.2012 | 18:23 | (Die Presse)

Wien drosselt Kategorie-Anhebung. Leerstandszeit soll verkürzt werden.

Wien/Win. Die Stadt Wien drosselt die Sanierung von Gemeindebauwohnungen: In Zukunft werden freie Wohnungen der Kategorie B und C nicht mehr automatisch auf die Kategorie A ausgebaut. „Aufgrund der wirtschaftlichen Situation sind solche Wohnungen nämlich sehr gefragt“, sagt Markus Stradner, Sprecher von Wiener Wohnen. Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig (SP) argumentiert, dass der Leerstand durch die Sanierung verkürzt und Wohnraum günstiger bleiben werde. Für eine Aufkategorisierung steht eine Wohnung vier bis sechs Monate leer, ansonsten seien es nur ein bis zwei Monate. Jährlich werden in Wien rund 3000 B- und C-Wohnungen aufkategorisiert. Die Zahl soll nun auf 1500 Wohnungen halbiert werden. Wie viel durch die fehlende Sanierung jährlich einspart werden kann, wollte die Stadt nicht bekannt geben. In den Kategorien unterscheiden sich B- und C-Wohnungen etwa in der Warmwasseraufbereitung, die für eine C-Wohnung nicht notwendig ist. Dafür ist der Mietzins billiger: 60 Quadratmeter kosten in einer B-Wohnung 232 Euro, 154 Euro in einer C-Wohnung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2012)

 

http://diepresse.com/home/panorama/wien/1300271/Sanierungsbremse-fu...

 

 

RSS

© 2024   Erstellt von Webmaster.   Powered by

Badges  |  Ein Problem melden  |  Nutzungsbedingungen