Von:Gerhard Kuchta <gerhard.kuchta@outlook.com> Gesendet:Montag, 1. Juli 2024 15:37 An:Wiener Wohnen West Kanzlei Cc:Wiener Bürgermeister; Stadträtin Kathrin Gaal; Stadtrechnungshof Wien; Christoph Wiederkehr; Karl Mahrer; FPÖ Wien; Grüne (Dialogbüro Wien); Konkret (ORF); Heute (UBahn-Zeitung); Report (ORF); Puls 24; Die Presse (Chefredaktion); Konsument (VKI); Arbeiterkammer; Ernst Schreiber; Helmut Hartmann; Thomas Kainz Betreff:Falsche Jahresabrechnungen für 2023 - Wiener Wohnen Geschäftsfall 115152835
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Vorwoche erhielten die Mieter in unserer Wohnhausanlage dieJahresabrechnung für 2023 - punkto Betriebskosten für die Mieter ohne Lift mit einerGutschrift, für Mieter mit Lift mit einerNachzahlung.
Als gewählter Mieterbeirat sind wir aufgefordert, die Abrechnungen zu überprüfen - und tun dies auch möglichst gewissenhaft.
Dabei ist uns aufgefallen, dassdie ausgewiesenen vorgeschriebenen und daher von den Mietern bezahlten Beträge der Betriebskostenakonti zu niedrig sind undnicht den Beträgen entsprechen, welche die Mieter tatsächlich bezahlt haben!
Daher sind auch dieGutschriften zu gering bzw. dieNachzahlungen zu hoch ausgefallen.
Selbstverständlich haben wir diese Diskrepanz sofort bei Entdeckenan Wiener Wohnen gemeldet (Geschäftsfall 115152835), haben uns aber auch an dieErgründung der Ursache dafür gemacht. Diese war unschwer zu entdecken!
Wiener Wohnen ist ja in den letzten Jahren dazu über gegangen, dieBetriebskostenakonti jedes Jahres erst im Frühjahr anzupassen (rechtlich ohnehin schon merkwürdig genug) - und bei ErhöhungenNachzahlungen für die bereits abgelaufenen Kalendermonatezu verlangen. Diesegeleisteten Nachzahlungen wurden offenbar nicht in den von den Mietern bezahlten Betriebskostenakonti berücksichtigt!
Allein für unseren Gemeindebauschätzen wir (mit einiger Plausibilität) die dadurch den Mietern nicht angerechneten Betriebskostenakonti aufüber 60.000 Euro.
Da es sich hier aber - laut unseren bereits angestellten Recherchen (Belege liegen uns vor) - umein Wien-weites Problemhandeln dürfte liegt diegesamte Betragsgröße zu Lasten der Mieter womöglich bei über 8 Millionen Euro und mehr.
Natürlich haben wir versucht, diese Entdeckung auch sofort an Wiener Wohnen zu melden und auch direkt mit einem kompetenten Sachbearbeiter verbunden zu werden. Aber trotz Hinweis darauf, Wiener Wohnen ja Recherche-Arbeit zu ersparen wurden der Autor dieses Mailsan der Wiener Wohnen-Hotline abgewiesen (11:43 Uhr). Auch bis jetzt istkein Rückruf dazu von Wiener Wohnenerfolgt.
Aber auch darüber hinaus fragt sich:
Ein ehrenamtlich agierender Mieterbeirat muss erst diesen ganz offensichtlichen Fehler entdecken? Wo bleiben die Kontrollen dazu von Wiener Wohnen selbst?
Ein Unternehmen der Stadt Wien, das uns übrigens den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag für ihre Verwaltungsarbeit über die Betriebskosten in Rechnung stellt. Wofür konkret?
Was, wennnichteiner der letzten - noch nicht resignierten bzw. systematisch demontierten - Mietervertreter diesen gravierenden Fehler entdeckt?
Können die Mieter im sozialen Wohnbau der Stadt Wien sowieso locker auf die 8 Millionen Euro oder mehr in ihren Geldbörseln verzichten???
Wer gewährleistet nunwie, dass tatsächlichALLE hier benachteiligten Mieter zu denrichtigen Beträgen und auch einerkorrekten Jahresabrechnung kommen?
Wer steht für die sicher nicht geringen Mehrkosten dieses vermeidbaren Fehlers gerade?
Aufgrund der ja Einbeziehung dieses Mediums in die Information vom 1.7.2024 sowohl ziemlich merkwürdig als auch verspätet.
Zur Information für Mieter im Hugo Breitner Hof und dem Heute-Artikel: In unserer Wohnhausanlage kann es für die Mieter durch die Korrektur im September zu keinen denkbaren Verschlechterungen kommen! Die Gutschrift für die Mieter ohne Lift müsste sich sogar erhöhen - und die Nachzahlung für Mieter mit Lift müsste sich in den meisten Fällen zu einer Gutschrift umdrehen.
Keine solche Verbesserung wird sich für Mieter ergeben, die im April 2023 keine Nachzahlung für Jänner bis April 2023 vorgeschrieben erhalten haben (z.B. wenn man erst ab dem Mai 2023 eingezogen ist).
Überprüfen Sie aber bitte gerade in der nächsten Zeit die Vorschreibungen, Abrechnungen und Zahlungen besonders genau, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass es durch die derzeit falsche Vorschreibung für 2023 und die daraus resultierenden Zahlungen im August zu weiteren Folgefehlern kommt!
Von: Gerhard Kuchta Gesendet: Samstag, 27. Juli 2024 14:20 An: Clemens Oistric (Heute - Chefredakteur) Cc: Maxim Zdziarski (Heute - Redakteur des Artikels); Claus Kramsl (Heute - Ressortleiter Chronik und Wien); Ernst Schreiber; Helmut Hartmann; Thomas Kainz Betreff: Zu Ihrem Artikel "Riesige IT-Panne im Gemeindebau lässt Wiener zittern"
Siehe das beigefügte Mail an Ihre Redaktion von diesem Tag.
Reaktion und Aktion Ihrerseits dazu: Für uns wahrnehmbarNULL!
Zumindestkeine auffindbare Berichterstattung, auch keine Kontaktaufnahme mit dem Mieterbeirat.
Und dann erscheint von Ihnen dieser merk- und fragwürdige Beitrag vom 25.7.2024 - nicht aufgrund des von uns bereits eingebrachten Sachverhalts dazu, sondern aufgrund desziemlich nichtssagenden Schreibens von Wiener Wohnen. Und Sie machen Angst dazu - bei Mietern im Gemeindebau, viiiieeeel Angst.
Völlig unbegründete Angst, hätte man den Sachverhalt von uns vom 1.7.2024 gelesen bzw. hinterfragt.
Aber wohl die Hintertür dafür, dass Wiener Wohnen bzw. die Stadtregierung in den nächsten Tagen beruhigend auftritt, dass sich die Korrektur der - wahrscheinlich dann von Wiener Wohnen entdeckten - Fehler eh nur zu Gunsten der Mieter auswirkt.Ein uns inzwischen medial nicht ganz unbekanntes Spiel!
Und eine Strategie, bei welcher der eigentliche Skandal völlig unter den Tisch gekehrt wird: Dass nämlich die Abrechnungen für die Gemeindebaumieter offensichtlich nicht einmal stichprobenweise bei Wiener Wohnen kontrolliert werden - sonst wäre nämlich dieser so gut wie flächendeckende Abrechnungsfehler aufgefallen!
Und was wäre gewesen, wenn nicht zufällig ein - als Bitzler verschriener - Mietervertreter diesen Fehler entdeckt hätte?
Hätten flächendeckend die Mieter ihr zu Unrecht abgezogenes Geld zurück bekommen - eines, zu dem es von Wiener Wohnen nicht einmal bei einer Jahresabrechnung stichprobenweise Kontrollen gegeben hat? Vielleicht unter dem Aspekt:"Wer von den vielen im Gemeindebau wird es schon merken?"
Was, wenn wir nicht als ehrenamtlich tätiger Mieterbeirat nachgerechnet und unser selbst aufgebautes Netzwerk zu anderen Gemeindebauten diesbezüglich aktiviert hätten?
Wir schätzen denFehler zu Lasten der Wiener Gemeindebau-Mieter - Pi mal Daumen - auf etwa 8 Millionen Euro, inklusive Umsatzsteuer, die man da ja zu Lasten der Mieter auch noch mit einkalkulieren muss.
Und dabei ist der Fehler womöglich im September 2024 noch gar nicht endgültig erledigt, sondern das Chaos im Einzelfall beginnt vielleicht erst:Denn es erfolgen ja aus der falschen Jahresabrechnung 2023, die mit August 2024 nun wirksam wirdauch falsche Zahlungen - Gutschriften ebenso wie Belastungen, manche womöglich sogar auf Raten-Basis (bei Nachzahlungen über 50 Euro).Bis sich dieses Fehlergemurks wieder entwirrt hat vergehen womöglich Monate.
Irgendwelche Informationen Ihrerseits dazu?
Und irgendwelche Informationen Ihrerseits zu dem Umstand, dass das Preis/Leistungsverhältnis zu den Verwaltungskosten, die Wiener Wohnen verrechnet, in keinerlei akzeptablen Verhältnis steht? Nicht nur zu diesem einen Fall, die Vorhalte sind inzwischen Legion!
Die zulässigenVerwaltungskostenpro Quadratmeter sind allein schon durch den Indexanpassungs-Selbstläufer rein mietrechtlich von 2006 auf 2023 um fast 54 Prozent gestiegen.Und diesen zulässigen Höchstbetrag hebt Wiener Wohnen fürDIESE Verwaltungsleistung auch ein!
Von2022 auf2023 sind die Verwaltungskosten für den zitierten Hugo Breitner Hofum 31.849,56 Euro (11,4%) gestiegen- auf sage und schreibe 310.485,24 Euro.Das ist nachHB-Arbeiten / Fremdfirmenbetreuung undMüllabfuhr die drittgrößte Betriebskostenposition in der Abrechnung!
Wie gesagt: Was wäre gewesen, wenn wir als Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof diesen - sich offenbar über Gemeindebauten in ganz Wien erstreckenden - Fehler NICHT bei unseren routinemäßigen (und unbezahlten, weil ehrenamtlichen) Kontrollen entdeckt hätten?
Webmaster
Der Artikel in Heute dazu.
Aufgrund der ja Einbeziehung dieses Mediums in die Information vom 1.7.2024 sowohl ziemlich merkwürdig als auch verspätet.
Zur Information für Mieter im Hugo Breitner Hof und dem Heute-Artikel: In unserer Wohnhausanlage kann es für die Mieter durch die Korrektur im September zu keinen denkbaren Verschlechterungen kommen! Die Gutschrift für die Mieter ohne Lift müsste sich sogar erhöhen - und die Nachzahlung für Mieter mit Lift müsste sich in den meisten Fällen zu einer Gutschrift umdrehen.
Keine solche Verbesserung wird sich für Mieter ergeben, die im April 2023 keine Nachzahlung für Jänner bis April 2023 vorgeschrieben erhalten haben (z.B. wenn man erst ab dem Mai 2023 eingezogen ist).
Überprüfen Sie aber bitte gerade in der nächsten Zeit die Vorschreibungen, Abrechnungen und Zahlungen besonders genau, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass es durch die derzeit falsche Vorschreibung für 2023 und die daraus resultierenden Zahlungen im August zu weiteren Folgefehlern kommt!
27. Jul 2024
Webmaster
Gesendet: Samstag, 27. Juli 2024 14:20
An: Clemens Oistric (Heute - Chefredakteur)
Cc: Maxim Zdziarski (Heute - Redakteur des Artikels); Claus Kramsl (Heute - Ressortleiter Chronik und Wien); Ernst Schreiber; Helmut Hartmann; Thomas Kainz
Betreff: Zu Ihrem Artikel "Riesige IT-Panne im Gemeindebau lässt Wiener zittern"
Gerhard Kuchta
27. Jul 2024
Webmaster
Das am 22.8.2024 eingetroffene Schreiben von Wiener Wohnen mit dem konkreten Korrekturbetrag.
Wie gesagt: Was wäre gewesen, wenn wir als Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof diesen - sich offenbar über Gemeindebauten in ganz Wien erstreckenden - Fehler NICHT bei unseren routinemäßigen (und unbezahlten, weil ehrenamtlichen) Kontrollen entdeckt hätten?
23. Aug 2024