Sehr geehrte Damen und Herren,
da unsere Wohnhausanlage in
diesem Beitrag des ORF ebenfalls erwähnt wurde (Zitat:
In einem der größten Gemeindebauten der Stadt, dem Hugo-Breitner-Hof, versorgt hingegen eine solarthermische Anlage über 2.000 Bewohnerinnen und Bewohner mit Warmwasser.) erlauben wir uns dazu ein paar
Klarstellungen und Hinweise:
Zuallererst wird Photovoltaik zur Energiegewinnung natürlich auch von uns als ökologisch überaus sinnvoll begrüßt.
Nur werden in dem Bericht Erwartungshaltungen geweckt, die so von den Beteiligten (Wiener Wohnen, Wien Energie) gar nicht erfüllt werden. Zitat:
Das senkt die Kosten und hilft einem Großteil der insgesamt rund 4.400 Bewohner bares Geld zu sparen. Das ist so, wie wir das im
Gemeindebau mit der ersten Solaranlage erleben
weder gewährleistet noch derzeit zutreffend.
Denn - Zitat aus dem aktuellen Bericht: Der Strom aus 532 Photovoltaikmodulen mit einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern wird direkt in das Wiener Netz eingespeist.
Deswegen kommt diese erzeugte Leistung direkt
der Wien Energie zugute und hat dieses städtische Unternehmen auch
das Sagen über die hierfür verrechneten Preise. Von einer günstigen Preisgestaltung für die Bezieher des Warmwassers (auch für die Heizung) aus der Solaranlage für die Mieter der
199 Dachgeschoßwohnungen (über 2.000 Bewohner ist eine unrichtige Angabe im Bericht)
kann keine Rede sein - ganz im Gegenteil! Außerdem wird den Mietern im Mietvertrag von Wiener Wohnen vorgeschrieben, nur die hier installierte Anlage zur Heizung zu benützen - wodurch eine Monopolstellung der Wien Energie gegeben ist. Siehe dazu auch den Umstand, dass die Wien Energie ihren Bestandskunden erst dann
neue Fixpreise (mit Vertragsbindung) angeboten hat, als die Großhandelspreise für Energie bereits wieder im Sinken waren. Und man nehme dazu auch diesen
aktuellen Bericht zur Preiskontrolle.
Darüber hinausgehend hatten einige Mieter in letzter Zeit massive Probleme mit der Warmwasserversorgung durch die Wien Energie, wobei manche Leute, die sich an die Hotline der Wien Energie wandten wegen Unzuständigkeit abgewiesen wurden. Und nicht einmal hier wurde den Betroffenen eine Preisermäßigung für geliefertes Warmwasser gewährt, das nicht warm war, sondern eben nur Wasser (das die Mieter sowieso separat in den Betriebskosten bezahlen). Von schon inzwischen zwei massiven Wasserschäden aus den Solaranlagen einmal ganz abgesehen - was ebenfalls die Mieter kostenmäßig belastet hat, da der Bonus der Hausversicherung in den Betriebskosten dafür geringer ausgefallen ist - und das verströmte Wasser musste ebenfalls noch bezahlt werden.
Die Wien Energie führt den Vorteil der geringeren Kosten für die Betroffenen in dem verlinkten
Homepage-Teil auch gar nicht an, sondern nur - Zitat:
Weniger Abhängigkeit von schwankenden Strompreisen.
Aber: Konstant hoch ist auch hoch!
Weshalb ja noch
im Vorjahr private Photovoltaik-Initiativen im Gemeindebau
zurückgewiesen wurden.
Es war klar, wer das Geschäft daraus machen und den Profit einstreifen sollte!
Daher:
Photovoltaik, Geothermie etc. JA, SELBSTVERSTÄNDLICH!
Aber die tatsächliche Weitergabe der Kostenvorteile daraus auch an die Konsumenten ist - zumindest derzeit - ein BLANKER SKANDAL!
Für den Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof
mit den besten Grüßen
Gerhard Kuchta
(Schriftführer)