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Die "Alte Leute Siedlung" - ein verlorenes Paradies?


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Die Entwicklungsgeschichte seit der Absiedelung der letzten Bewohner im Jahr 2006 - ja schon davor seit Beginn der Sanierung unserer Wohnhausanlage - ist ebenso unlustig, wie der Zustand dieses Anlagenteils heute (April 2018). Ein Video aus dem April…

Wasserschaden Hanakgasse 6


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Entwicklung vom 24. - 27.11.2017

Gasleitungs-Arbeiten 10-2017


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Situationsbericht 9./10.10.2017 Nikischgasse (Ostseite).

 

Gemeindebau: Wo unterschiedliche Ethnien aufeinandertreffen, kommt es zu Problemen. Projekte sollen helfen, Konflikte zu lösen.

Die Täter kamen bei Einbruch der Dunkelheit. Sie schmierten Hakenkreuze auf die Haustüre und zerstörten die Postkästen. Dann stiegen sie zwei Stockwerke hinauf, bis sie vor der Wohnung der türkischen Familie standen. Dort steckten sie die Türe in Brand und liefen davon.

Der Gemeindebau an der Jedleseer Straße 75–95 ist ein typischer Nachkriegsbau. Von 1945 bis 1955 wurden hier in Floridsdorf 1260 Wohnungen aus dem Boden gestampft. Viele Floridsdorfer sind in diesem Hof aufgewachsen und alt geworden, in den vergangenen Jahren zogen dann vermehrt tür­kische Familien ein. Ein Drittel der knapp 500.000 Wiener Gemeindebau-Bewohner hat einen Migrationshintergrund, das ist auch in Jedlesee nicht anders. Spannungen sind die Folge. Höhepunkt: Die Brandlegung im Winter 2011. "Das war der Zeitpunkt, wo wir gesagt haben, wir müssen etwas unternehmen", sagt Claudia Hagenauer, Teamleiterin der Wohnpartner 21. Mit ihrem Team betreut sie Gemeindebauten in Floridsdorf und rief in Jedlesee das Projekt "Von Nachbar zu Nachbar" ins Leben.

Konfliktpotenzial

"Viele Konflikte sind im Grunde Generationenkonflikte oder Lärmkonflikte", sagt Hagenauer. Dem kann Mieterbeirätin Herta Honer nur zustimmen. Seit 48 Jahren lebt die agile Pensionistin im Gemeindebau in Jedlesee, in ihrem Wohnzimmer werden bei Guglhupf und Kaffee Probleme besprochen. "Ich bin in Strebersdorf in einem Zinshaus aufgewachsen. Wie es dort zugegangen ist – da ist es hier harmlos", sagt Herta Honer. Dennoch gebe es auch Ärger. "Eine Stiege weiter steht ein Fußball­käfig. Natürlich ist der laut. Aber als unsere Kinder jung waren, war es genauso laut." Auch Sperrmüll in Kellern oder die Nutzung der Grünflächen sorgen für Konflikte.

Manche Alteingesessene würden sich durch Mi­granten abgewertet fühlen, sagt Honer. "Zu meiner Zeit war es schwierig, eine Gemeindebauwohnung zu bekommen. Heutzutage zieht die Jugend lieber in eine Eigentumswohnung." Stattdessen kommen Migranten.

Ein paar Stiegen weiter lebt Canan Yilmaz mit ihrem Mann und den fünf Kindern in einer 49-m²-Wohnung. Im Wohnzimmer stehen drei Couches, im Kinderzimmer drei Betten. "Wir haben um eine größere Wohnung angesucht", sagt Yilmaz, doch das dauere. Vor acht Jahren ist sie ihrem Mann nach Österreich gefolgt, zu Beginn hatte sie einen Deutschkurs gemacht, nun den zweiten.

"Ich wünsche mir, dass die Leute akzeptieren, dass wir Teil der Gesellschaft sind", sagt Yilmaz. Ein Schritt dorthin ist das Nachbarschaftsprojekt, in dem die Bewohner in einer Gruppenmediation Probleme besprochen und Lösungen gesucht haben. Mit ersten Erfolgen: Es gab ein gemeinsames Frühstück, eine Bewohnerin gibt Deutschkurse. "Es hat sich was verändert", sagt Yilmaz, "wir kommen uns langsam näher."

Michael Ludwig im Interview: Ausländer im Gemeindebau nicht bevorzugt

KURIER: Wien wächst, die Zuwanderung in die Stadt nimmt zu. Wie soll das Zusammenleben im Gemeindebau künftig funktionieren?
Michael Ludwig: Das ist mir ein wichtiges Thema. Es geht darum, die besten Voraussetzungen für ein funktionierendes Miteinander zu schaffen. Durch den geförderten Wohnbau tragen wir zu einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur bei. Begleitet wird diese Grätzlaufwertung durch die Gebietsbetreuungen und ein Stadtteilmanagement. Außerdem haben wir die Wohnpartner für die Gemeindebauten geschaffen. Mehr als 140 Hauptamtliche unterstützen so das Zusammenleben.

Welche Konflikte gibt es hauptsächlich?
Die mit Abstand größten Probleme sind Lärm- und persönliche Konflikte. Interkulturelle Konflikte spielen eine untergeordnete Rolle .

Die veröffentlichte Meinung geht in eine andere Richtung.
Typischerweise geht es in Wien um Generationenkonflikte. Die Bewohnerstruktur hat sich vielerorts geändert. Die Bewohner werden gemeinsam älter und neue Familien ziehen ein. Im Hof ist dann, auf gut Wienerisch gesagt, auch einmal ein Wirbel. Wenn dann Kinder einer türkischen Familie spielen, empfinden das manche als interkulturellen Konflikt, obwohl dort die Kinder österreichischer Eltern vor 20 Jahren auch gespielt haben.

Wie löst man die Konflikte im Gemeindebau? Ich setze auf Gespräche und Nachbarschaftsprojekte. Seit 2010 läuft das Projekt „Willkommen Nachbar“. Hausbewohner erklären neuen Mietern den Hausbrauch und helfen bei der Integration. Mehr als 100 Wiener sind hier aktiv. Aber weil sich nicht alle Probleme im Gespräch lösen lassen, gibt es auch die Ordnungsberater, die Organstrafmandate verhängen können.

Welche Rolle spielt die Sprache?
Wir haben bei den Wohnpartnern ganz bewusst auch Leute ausgesucht, die einen interkulturellen Background haben und die mehrsprachig sind. Aber natürlich ist der Schlüssel die gemeinsame Sprache und das Gespräch. So haben wir eine Kooperation mit den Volkshochschulen, die Sprachkurse im Gemeindebau anbieten. Und es gibt auch Mieterbeiräte, die mit unserer Unterstützung Deutschkurse abhalten.

Ein heißes Eisen ist die Wohnungsvergabe an Ausländer. Denken Sie hier zukünftig an Quoten?
Wir vergeben jede freie Wohnung an den Erstgereihten. Aufgrund dieses Modells sollte es von den Nationalitäten her keine Konzentrationen geben, wenngleich das unterschiedlich wahrgenommen wird. Allerdings kann es etwa in jenen Bauten, wo es vorwiegend große Wohnungen gibt, auch zu einer Häufung von Neumietern mit Migrationshintergrund kommen. Denn durch die personenstandsbezogene Vergabe können diese Wohnungen auch nur von mehrköpfigen Familien angemietet werden.

Gibt es für die von Ihnen angeführte Durchmischung auch handfeste Fakten?
Der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund entspricht fast genau jenem Prozentsatz, den auch die Wiener Gesamtbevölkerung aufweist. Zu diesem Ergebnis kommt auch die große repräsentative Studie „Lebensqualität im Gemeindebau“, welche nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt wurde.

Welche Erfahrungen hat Wiener Wohnen mit den Zuwanderern gemacht?
In den Gemeindebauten wohnen fast eine halbe Million Menschen. Und wie überall im Zusammenleben geht es um Respekt – unabhängig von sozialer, kultureller oder ethnischer Herkunft. Voraussetzung für ein Miteinander ist auch die Einhaltung der gemeinsamen „Spielregeln“, die in der Hausordnung verbindlich festgeschrieben sind. Zum überwiegenden Teil funktioniert das. Wer sich aber nicht daran hält, tut dies zum Leidwesen der Mehrheit. In solchen Fällen können die Folgen bis zum Verlust der Wohnung führen. Interview: Michael Jäger

Artikel vom 25.10.2012 16:04 | KURIER | Elias Natmessnig

 

http://kurier.at/nachrichten/wien/4517084-mein-neuer-tuerkischer-na... 

 

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