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Die "Alte Leute Siedlung" - ein verlorenes Paradies?


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Die Entwicklungsgeschichte seit der Absiedelung der letzten Bewohner im Jahr 2006 - ja schon davor seit Beginn der Sanierung unserer Wohnhausanlage - ist ebenso unlustig, wie der Zustand dieses Anlagenteils heute (April 2018). Ein Video aus dem April…

Wasserschaden Hanakgasse 6


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Entwicklung vom 24. - 27.11.2017

Gasleitungs-Arbeiten 10-2017


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Situationsbericht 9./10.10.2017 Nikischgasse (Ostseite).

 

Bis September soll die technische Verordnung für Smart Meter in Österreich fertig sein, kündigt Walter Boltz, Vorstand der Energie-Control-Austria, gegenüber ORF.at an. Ab Oktober sind die Energieanbieter hierzulande also verpflichtet, bei einem Zählertausch auf die „intelligenten Stromzähler“ zurückzugreifen. Ihr Einsatz ist nach wie vor umstritten. Die Kosten dafür tragen vor allem die Konsumenten.


Die technische Verordnung enthält alle Angaben, "was die Geräte können müssen", so Boltz im Gespräch mit ORF.at. Die Begutachtungsfrist der Verordnung, die Donnerstag begann, werde bis etwa Mitte August andauern. Die danach erfolgten Stellungnahmen würden in der endgültigen Version berücksichtigt.


Die Verordnung sieht etwa vor, dass Smart Meter über vier Datenkanäle verfügen. Damit sei gesichert, dass neben Strom und Gas später auch andere Energieträger oder Ressourcen - wie etwa Wasser oder Fernwärme – über die intelligenten Zähler abgerechnet werden können, für die die EU-Energieeffizienzrichtlinie ebenfalls eine "zeitnahe Abrechnung" verlangt. "Abgemessen werden die Daten in 15-Minuten-Intervalle", sagt Boltz.


Datenabruf über das Internet
Der Konsument, der schließlich von der Umstellung genauso profitieren soll wie die Energiebetreiber, könne die Verbrauchsdaten über das Internet abrufen. Ähnlich wie es etwa bereits jetzt bei einigen Energieanbietern möglich sei, würden die Endverbraucher einen Zugang zu ihren Online-Konto bekommen, sobald ein Smart Meter installiert sei. Einmal täglich werden die Daten an den Netzbetreiber gesandt. "Die Verbrauchsdaten werden im Internet für den Endkunden erst am darauffolgenden Tag abrufbar sein", erläutert Boltz, dafür jedoch auch aufgeschlüsselt in 15-Minuten-Intervalle.


Wer den Datenverbrauch quasi in Echtzeit sehen will, der muss sich ein eigenes Inhouse-Display dafür kaufen. Am Smart Meter selbst lassen sie sich nicht ablesen. Ein Umstand gegen den sich Konsumentenschützer wehren: Am Messgerät selbst muss der Verbrauch abgelesen werden können, eine Information über den Verbrauch nur über das Internet genügt keinesfalls", so Karl Kollmann von der Arbeiterkammer Wien gegenüber ORF.at. Dies müsse auch die Verordnung von vornherein klarstellen.


Speicherung der Daten
Wie lange die Daten beim Netzbetreiber gespeichert werden, sei noch nicht geregelt, so Boltz. Dies sei Inhalt einer zweiten Verordnung, die bis Jahresende erscheinen soll. "Sie regelt den Datenaustausch zwischen Kunden, Stromlieferanten und Netzbetreibern", so Boltz. Geregelt werde darin etwa die einheitliche Benutzeroberfläche und wie die Verbrauchsdaten zur Verfügung gestellt werden müssen, denn nicht alle Haushalte verfügen über einen Internetanschluss. Auch die Verschlüsselung der Daten werde darin vorgeschrieben.


Alle Voraussicht nach werde die Speicherung, so Boltz, vom Tarifmodell abhängen. Als Beispiel nennt Boltz ein fiktives Modell, wonach es einen Bonus gebe, wenn der Konsument im aktuellen Jahr fünf Prozent weniger Energie konsumiert als im Vorjahr. "In diesem Fall müssen die Daten zwei Jahre lang gespeichert werden", erklärt Boltz.


Nach aktuellen Studien seien es durchschnittlich zwei bis drei Prozent des Stromverbrauchs und etwa fünf bis acht Prozent des Erdgasverbrauchs, welche durch die intelligenten Zähler eingespart werden könnten. Die Daten würden sich aus den durchschnittlichen Ergebnissen von "zehn bis 20 Feldversuchen, die weltweit stattfinden" ergeben, so Boltz.


Kosten trägt der Konsument
Die Kosten für die neuen "intelligenten Geräte" trage der Konsument. Diese schätzt Boltz auf 60 bis 80 Euro pro Gerät. Wenn sie in großen Mengen beschafft würden, müsse der Preis erreichbar sein, denn "der Preis ist immer eine Frage der Stückzahl". In Frankreich gebe es bereits Smart Meter um 45 Euro am Markt. Dem gegenüber stehen die Angaben des E-Wirtschaftsverbands Oesterreichs Energie, der die Kosten pro Gerät auf 110 Euro ansetzt.


Bereits jetzt würden die Konsumenten jährlich etwa 30 Euro (2,20 Euro monatlich) an "Messentgelt" an die Energieanbieter zahlen. Dieses beinhalte unter anderem auch die Kosten der bisher verwendeten Zähler, die etwa alle 15 bis 20 Jahre ausgetauscht werden müssen. Ein Smart Meter um 100 Euro mit einer Abschreibungsdauer von 15 Jahren würde somit lediglich Kosten von sechs Euro jährlich ausmachen.


Argumente der Verbraucherschützer
"Smart Meter sind in der Anschaffung teurer, aber dafür im Betrieb billiger", argumentiert Boltz. Die Energiebetreiber würden sich etwa durch die Fernsteuerung den Weg zum Konsumenten ersparen. Konsumentenrechtschützer Kollmann sieht genau darin die Gefahr: "Bidirektionale Messgeräte sollten ohne zusätzliche vertragliche Vereinbarung keinerlei Fernsteuer- oder Auslesemöglichkeiten in der Sphäre des Endverbrauchers ermöglichen".


Der Zugriff von außen bzw. ob diese Möglichkeit aktiviert oder deaktiviert ist, sollte dem Verbraucher auch auf dem Messgerät etwa durch ein Leuchtfeld signalisiert werden, so der AK-Mitarbeiter. Darüber hinaus solle dem Endverbraucher die Deaktivierung des Fernzugriffs auf den Zähler jederzeit möglich sein.


Fernsteuer- und TarifgestaltungsVerordnung
Auch der Datenschutz spielt im Fernzugriff auf die personenbezogenen Daten eine große Rolle. Kollmann fordert deshalb für die Steuerung aus der Ferne eine "FernsteuerVerordnung", die einen Mindestrahmen und Informationsmaßnahmen festlegt, die derartigen Möglichkeiten insbesonders in datenschutzrechtlicher Hinsicht Beschränkungen auferlegt.


Neben der FernsteuerVerordnung wäre ebenso wie eine TarifgestaltungsVerordnung durch einen "Verbraucherbeirat" zu legitimieren, so die Forderung der AK. Dieser Beirat solle etwa auch eine laufende Evaluation durchführen und Maßnahmen zur Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen beschließen können.


Tarifdschungel und zeitabhängige Gebühren
Ob es zu zeitabhängigen Tarifmodellen in Österreich kommen werde, darüber war sich Boltz "nicht sicher. Es kann sein, dass es in ein paar Jahren passiert". Ein Modell, bei welchem die Kilowattstunde in der Nacht und am Wochenende billiger ist, mache hierzulande weniger Sinn, da das Einsparpotenzial sehr gering sei. "Je mehr Windenergie wir haben, desto geringer wird das", meint Boltz. Dass es im Lauf der Zeit zu einem Tarifdschungel kommen könne, "das mag sein". Wenn es zu Problemen käme und es "etwas zu verbieten" gebe, dann müssten die Konsumentenschützer aktiv werden, empfiehlt Boltz.


Ebenso heuer soll eine Verordnung zum Zeitplan der flächendeckenden Einführung von Wirtschaftsminister Reinhold Mittlerlehner (ÖVP) kommen. Die EU-Regelung sieht eine 80-prozentige Verbreitung bis 2020 vor. Boltz rechnet damit, dass in der österreichischen Verordnung ein Mindestsatz zwischen 80 und 100 Prozent bis zum Zeitraum 2018 oder 2020 vom Minister festgelegt werde. Den Zeitrahmen könne Österreich auch problemlos einhalten, so Boltz.

http://help.orf.at/stories/1685047/

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Antworten auf diese Diskussion

 

Der neue Markt der schlauen Stromzähler
Über die bevorstehende Einführung vernetzter Stromzähler (Smart Meters) lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass in den ersten paar Jahren nur die Hersteller davon profitieren werden. Die gesamte Stromersparnis beträgt bestenfalls drei Prozent.

In gut drei Wochen geht die Begutachtungsfrist für die Verordnung zum künftigen Einsatz von vernetzten elektronischen Stromzählern, den sogenannten Smart Meters, zu Ende. Laut Walter Boltz, Vorstand der Regulationsbehörde E-Control, soll die Verordnung, mit der die Rahmenbedingungen für den Einsatz der Geräte festgelegt werden, bereits in der zweiten Augusthälfte fertig sein.

2012 sollen dann bereits die ersten dieser "schlauen" Geräte in Österreichs Haushalten montіert werden, denn die Ziele der E-Control sind deutlich höher gesteckt, als in der Energieeffizienz-Richtlinie der EU steht. Die schreibt vor, dass 80 Prozent der Haushalte bis 2020 über einen Stromzähler verfügen müssen, der dem Konsumenten ermöglicht, seinen aktuellen Verbrauch exakt abzulesen.

Ziele der Richtlinie
Die EU möchte damit Einsparungen beim Stromverbrauch erreichen und den Wettbewerb in den von regionalen Monopolen dominierten Strommärkten fördern. Damit soll der laufende Preisanstieg bei Energie etwas gebremst werden.

Naturgemäß entscheiden sich nur Kunden, die über ihren Stromverbrauch auch Bescheid wissen, für Energiesparmaßnahmen oder zum Wechsel des Energieversorgers. Die schlauen Zähler erleichtern auch letzteres, weil durch die die tagesaktuelle Fernablese auch kurzfristige Anbieterwechsel möglich sind, ohne dass Termine vor Ort vereinbart werden müssen.

"Möglichst hoher Deckungsgrad"
In Österreich soll die Umsetzung nun schneller gehen. "Ein möglichst hoher Deckungsgrad ist sinnvoll und auch im Sinne der Stromerzeuger", sagte Boltz zu ORF.at, "daher sind 90 Prozent Abdeckung oder mehr rasch anzustreben". Bis 2018 sei das durchaus möglich, "der Schlüssel dazu ist die Information des Kunden", denn bei Smart Metering handle es sich eben um "eine Technik, die etwas ermöglicht, aber nichts garantiert".

In der Aussendung der E-Control dazu heißt es: "Nur der bewusste Umgang mit der wertvollen Ressource Energie kann auch dazu führen, dass künftig weniger Energie verbraucht wird."

Bewusstsein ohne Display
So weit, so selbsterklärend. Umso unverständlicher ist, dass die E-Control laut derzeitigem Stand der Dinge nicht vorschreibt, dass die Geräte ein Display haben müssen. Der Kunde könne seine Daten ja zeitversetzt um 24 Stunden dann im Internet abrufen, dafür aber im Viertelstundentakt aufgeschlüsselt, so die Logik.

Beziehungsweise sei es auch möglich, Smart Meters mit einer USB-Schnittstelle auszuliefern, über die Daten abgezapft und mit einem geeigneten Programm dann auf dem PC betrachtet werden können, antwortete Boltz auf eine diesbezügliche Nachfrage von ORF.at. Außerdem gebe es ja die Möglichkeit, gegen Aufpreis ein Gerät mit Display zu erwerben.

Die schwarzen Zählerkästen
Ein Vergleich mit der momentanen Situation zeigt die Merkwürdigkeit dieses Arguments. Wer sich für seinen tagesaktuellen Stromverbrauch wirklich interessiert, kann dies mit den existierenden, schwarzen Ferraris-Zählern sofort überprüfen, indem ein paar Tage lang der Zählerstand notiert wird.

Damit lässt sich der Durchschnittsverbrauch des Haushalts pro Tag in Eigenregie sehr genau ermitteln. Ebenso einfach ist es, festzustellen, was Wohnung oder Haus im Ruhezustand verbrauchen.

Vier Grundrechnungsarten
Dazu benötigt werden wiederum nicht mehr als Block, Bleistift, die vier Grundrechnungsarten und vielleicht eine Stunde Zeit, die sich auf mehrere Tage verteilt.

Viel mehr an Information kann auch ein Smart Meter in absehbarer Zeit nicht bieten, außer, dass derselbe Vorgang für den Kunden bequemer abläuft.

Das Zählerkastl als Blackbox
Man stelle sich nun ein Szenario vor, zeitversetzt, vor 20 Jahren: Beim Einzug in eine Wohnung findet der neue Mieter das bekannte schwarze Zählerkastl vor, allerdings in einer Billigversion ohne Sichtfenster auf den Zählerstand, weil das nur gegen Aufpreis zu haben war.

Grund: Den Vormieter hatte sein Stromverbrauch nur einmal pro Jahr interessiert, wenn der Stand abgelesen und abgerechnet wurde. Als Alternativen würde dem Neumieter dann angeboten, er könne ja entweder seinen Stromverbrauch tagesaktuell beim E-Werk telefonisch abrufen, oder halt einen neuen Zähler mit Sichtfenster kaufen.

Was gekonnt werden müsste
Wenn also für die volkswirtschaftlich ebenso wichtigen wie richtigen Stromsparmaßnahmen tatsächlich eine Hebung des Kundeninteresses essenziell ist, dann ist der Schlüssel dazu eben die Möglichkeit, den Stromverbrauch weit deutlicher vor Augen zu führen, als es die Ferraris-Zähler bis jetzt machten.

Ebenso müssten die Geräte per Knopfdruck direkt am Display zumindest die wichtigsten paar Vergleichswerte darstellen können: Den Durchschnittsverbrauch des Haushalts pro Tag, gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr, sowie die aufgelaufenen Kosten seit der letzten Rechnung.

3,5 Prozent Einsparungspotenzial
Die Behauptung der E-Control, "die größten Profiteure bei der Einführung von Smart Metering sind die Endkunden" muss erst recht misstrauisch machen. Die Angabe stammt aus einer Studie des Beratungsunternehmens Capgemini, die 2010 für den Verband der österreichischen Elektrizitätsunternehmen erstellt wurde.

Laut Capgemini liegt die zu erwartende österreichweite Gesamteinsparung von Strom unter den oben genannten Fristen im Schnitt bei drei Prozent.

Volkswirtschaft und Sinnstiftung
"Das wird die Welt nicht retten, aber immerhin entspricht das dem Stromverbrauchszuwachs von eineinhalb Jahren" sagt E-Control-Vorstand Boltz und hat natürlich recht damit.

Volkswirtschaftlich ergibt das durchaus Sinn, zumal geplant ist, auch den Gasverbrauch in das Smart Metering einzubinden. Hier ist - angeblich - ein doppelt so hohes Sparpotenzial gegeben.

Der Jahresstromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts bewegt sich in Österreich um die 4.500 Kilowattstunden, was je nach Stromanbieter etwa zwischen 600 und 700 Euro entspricht.

Wattmeter, Euro 19,90
Der "Best Case" von bis zu fünf Prozent weniger Stromverbrauch pro Jahr für die Haushalte der Gruppe von Stromspar-"Enthusiasten" sieht reichlich optimistisch aus.

Wer sich so sehr dafür interessiert, kann die wichtigsten Parameter über den herkömmlichen Ferraris-Zähler und den Verbrauch der einzelnen Endgeräte über ein Wattmeter, wie es bei Lebensmitteldiskontern um Euro 19,90 erhältlich ist, nämlich längst erheben.

20 Prozent Enthusiasten
Die Annahme von Capgemini, dass zwanzig Prozent aller östereichischen Haushalte von Stromspar-"Enthusiasten" bewohnt sind, wird von Vertretern der Auftraggeber selbst angezweifelt.

Realistisch seien viel eher zehn bis maximal zwölf Prozent der Kunden, hieß es auf Nachfrage von ORF.at von mehr als einem Energieversorger.

Etwas Kopfrechnen
Wie steht es nun um die Behauptung, der Endverbraucher würde von allen Beteiligten am meisten profitieren? Auch das lässt sich einfach überschlagen. Bei durchschnittlichen Stromkosten für einen Haushalt (drei Personen) zwischen 600 und 700 Euro pro Jahr können die "Enthusiasten" jährlich also theoretisch 35 Euro sparen.

Diese Zahlen sind insofern mit etwas Vorsicht zu genießen, zumal sich die Durchschnittsenergiekosten pro Haushalt auf etwa 1.500 Euro belaufen und recht unterschiedlich auf die Energieträger Strom, Gas und Öl verteilt sind.

Hohe Kosten
Die vernetzten Stromzähler sollen zwischen 60 und 110 Euro pro Stück kosten, die Kosten trägt allein der Endverbraucher. Für "Enthusiasten", die diese neuen Features auch aktiv ausnützen, kann sich das Gerät im Schnitt also in zwei, drei Jahren amortisieren. Je größer die Wohnfläche und damit auch der Stromverbrauch, desto schneller rechnet sich diese Anschaffung.

Am meisten nützt es Besitzern größerer Wohnhäuser mit einer entsprechend hohen Stromrechnung und Stromsparmotivation, während einkommenschwache Bewohner kleiner Wohnungen kaum etwas davon haben, ob sie nun "Enthusiasten" sind oder nicht.

Stromversorger müssen investieren
Die Stromerzeuger wiederum werden in den ersten Jahren groß investieren müssen, um die Kommunikationsinfrastruktur bis zum schlauen Stromzähler beim Kunden zu errichten. Die zu erwartende Summe liegt im niedrigen einstelligen Milliardenbereich.

Sämtliche Trafostationen müssen mit sogenannten Konzentratoren aufgerüstet werden, weitere Gerätschaften sind darüber hinaus nötig, um die dort aggregierten Verbrauchsdaten der Kunden dann allabendlich in Richtung Zentrale abzutransportieren. Dort wiederum müssen diese Datensätze erst technisch in das Verrechnungssystem integriert werden.

Die wirklichen Gewinner
Von den einzigen "Stakeholders", die bei Einführung des Systems sofort Umsätze und Gewinne lukrieren, ist hingegen in den Studien wenig die Rede.

Es sind die Hardwarehersteller sowie die Dienstleister, die Smart Meters beim Endkunden einbauen und die Trafostationen mit Konzentratoren etc. aufrüsten. Dazu kommen IT-Firmen, um die erforderlichen Datenbankanwendungen, Backups und Firewalls bei den Stromversorgern einzurichten. Die Beratungsfirma PriceWaterhouseCoopers geht von 4,3 Milliarden Kosten aus, denen ein Nutzen von 3,6 Milliarden Euro im Strombereich und 1,4 Milliarden im Gasbereich gegenüberstehen soll.

Privatkunden und Stromversorger
Wenigstens in den ersten Jahren profitieren also weder Endkunden noch Stromversorger von der Einführung der schlauen Stromzähler. Sobald auch die Gaszähler eingebunden werden können - eine derartige Schnittstelle steht im Pflichtenheft der E-Control - wird es für "Enthusiasten", die über eine Erdgasetagen- oder Zentralheizung verfügen, schon interessanter.
Bis zu sieben Prozent weniger Verbrauch können bei den stetig steigenden Gaspreisen bald attraktiv werden. Ebenso wird es Kunden geben, die an Fernsteuerungsmöglichkeiten Interesse haben, denn auch dafür ist eine Schnittstelle im Zähler eingeplant.

Frage der Sicherheit
Dabei handelt es sich freilich um Zukunftsmusik, der Sicherheitsaspekt wird jedoch sofort nach Einführung einer signifikanten Zahl von Smart Meters schlagend.

Technisch gesehen wird nämlich nichts anderes installiert als vernetzte Kleincomputer, die alle über ein potenziell hochgefährliches Feature verfügen: Sie können von fern dazu gebracht werden, die Stromzufuhr der Haushalte abzuschalten.

http://fm4.orf.at/stories/1685726/

 

 

Intelligente Stromzähler für AK "zu smart"
Die Arbeiterkammer lehnt die geplante Einführung der intelligenten Stromzählern ab, solange nicht geklärt ist wer die Einführungskosten trägt, wie der Schutz der persönlichen Konsumenten-Daten gesichert werde und welchen tatsächlichen Nutzen die Konsumenten davon haben. Jedenfalls dürften den Konsumenten durch den Austausch der derzeitigen Stromzähler in sogenannte Smart Meter keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Kategorie: Stromverbrauch
Am 15. August endet die Begutachtungsfrist für den Entwurf der E-Control zu den technischen Mindestanforderungen von Smart Meter. Der Wirtschaftsminister muss anschließend eine unabhängige Kosten-Nutzen-Analyse machen lassen, was die Stromzähler für die Konsumenten bringen, ob sie einen Nutzen davon haben und was sie tatsächlich kosten.

Die AK fordert in einer Aussendung auch, dass Konsumenten- und Datenschutzorganisationen bei der Planung stärker einbezogen werden müssten.

360 Euro pro Haushalt
Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber sprach laut AK kürzlich von zwei Milliarden Euro, die auf die Konsumenten überwälzt werden sollen. Pro Haushalt mit einem Zähler wären das rund 360 Euro, was die Konsumentenschützer als "ungerecht" bezeichnen.

Genaue Verbrauchsdaten
Die intelligenten Zähler liefern mit Viertelstunden-Verbrauchsdaten genaue Informationen über den Stromverbrauch in einem Haushalt. Der Konsument werde dadurch gläsern, kritisiert die AK. Daher verlangt sie strenge datenschutzrechtliche Mindeststandards und Sicherheit gegen unbefugten Zugriff.

Ohne Zustimmung der Kunden keine Übermittlung der Daten
Es muss den Haushalten überlassen bleiben, ob Viertelstunden-Werte übertragen werden oder nicht. Nur wenn die Konsumenten ausdrücklich zustimmen, dürfen die sensiblen Daten übertragen werden.

Wäsche waschen in der Nacht "realitätsfern"
Wenn genaue Verbrauchsdaten vorliegen, könnten die Stromlieferanten unterschiedliche Tarife anbieten, etwa Lockangebote in den Nebenzeiten, hohe Preise in den Hauptverbrauchszeiten. Neben der Vermeidung eines "Tarifdschungels" müsse dabei sichergestellt werden, dass die Konsumenten nicht draufzahlen, fordert die Arbeiterkammer. Eine Verschiebung des Stromverbrauchs in Nebenzeiten sei nur bei Wenigen möglich. Es sei nämlich realitätsfern zu glauben, dass die Konsumenten zum Beispiel ihre Wäsche mitten in der Nacht waschen können, um Stromkosten zu sparen.

http://help.orf.at/stories/1686481/

 

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