Brandschaden/Protokoll
Von: Ernst Schreiber (ernst.schreiber@gmx.at)
Gesendet: Montag, 10. Dezember 2007 10:08:50
An: 'Celand Silvia' (silvia.celand@wien.gv.at)
Cc: 'Gerhard Kuchta' (gerhard_kuchta@hotmail.com); walter3101@yahoo.de; 'heidi gandler' (h.gandler@gmx.net)
Sehr geehrte Frau Celand,
wir beziehen uns auf Ihr Schreiben, mit dem Sie dem Mieterbeirat des HUGO BREITNER HOFES Antworten auf das vom MB erstellte Protokoll vom 15.10.2007 (Rechnungseinschau) geben.
Zu Punkt 4 (Versicherungsfall nach Brandschaden vom 7.1.2006)
Wiener Wohnen gibt dem Mieterbeirat die Komplettaufstellung (Ende November 2007) der an die Versicherung im gegenständlichen Brandschadensfall übermittelten Rechnungen und ersucht diesen um Überprüfung, ob tatsächlich relevante Rechnungen bei der Versicherung irrtümlich nicht geltend gemacht wurden. Es spricht für sich, dass die größte Hausverwaltung Wiens dazu den Mieterbeirat einer Wohnhausanlage braucht. Obwohl die von Wiener Wohnen zur Verfügung gestellte CD mangelhaft, bzw. falsch ist, wurden, so hoffen wir, mehrere Belege/Kosten, die nicht an die Versicherung weitergeleitet wurden, gefunden. Erschwert wurde diese „Suchaktion“ noch dadurch, dass das Einreichungsschreiben vom 15.3.2007 keine Detailangaben aufweist, sondern nur in Professionistengruppen gegliedert ist. Trotzdem ist uns eine Rekapitulation gelungen, diese wurde in eine Aufstellung gebracht und wird Ihnen als Anhang mitgeschickt. Der Mieterbeirat weist darauf hin, dass die beigefügte Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, da, wie es die Vergangenheit gezeigt hat, sich auch der Wert falsch gebuchter Fakturen anderer Wohnhausanlagen von Euro 27.406,15 auf Euro 36.408,61 erhöht hat.
Bei genauer Betrachtung dieses Falles bekommt man den Eindruck, dass die Kommunikation zwischen Technik und der kfm. Verwaltung nicht die beste sein kann. Beim Antrag an die Versicherung gab es nicht nur Rechenfehler, sondern es wurde u.a. die Rechnung über die Reparatur der Steigleitung vergessen, etc….
Auch die Rechnungsprüfung dürfte verbesserungsfähig sein. Dazu ein Beispiel: Rechnung der Fa. Kerabella vom 13.11.2006. Auftragsdatum: 9.8.2006, Leistungsdatum: 11.6.2006 – 2 Monate vor Auftragserteilung!! – tatsächliches Leistungsdatum: 2.2.2006. Verrechnet wurde eine erbrachte Leistung gem. Rechnung in Top 14, obwohl es auf dieser Stiege nur 12 Wohnungen gibt. Rechnung wurde durch zwei Unterschriften für richtig befunden, man hat vergessen, einen Stempel „Versicherungsfall“ darauf zu geben, daher auch nicht eingereicht.
Außerdem kann man Ihre Begründung für die späte Einreichung der Schadensumme bei der Versicherung (14 Monate nach Brandausbruch) - man musste auf die Fakturen der Lieferanten so lange warten – nicht nachvollziehen, da zwischen dem Eingang der letzten Lieferantenrechnung (November 2006) bis zur Versicherungseinreichung (Mitte März 2007) immerhin auch vier Monate vergangen sind.
Nachdem es bei 220.000 Gemeindebauwohnungen öfters vorkommen wird, dass eines der Mietobjekte brennt, schlägt der Mieterbeirat vor, so wie bei den Wohnungsrückgaben eine Checkliste aufzulegen. Damit könnten alle Kosten erfasst werden und eine schnellere Einreichung bei der Versicherung wäre ebenfalls gewährleistet.
Zu Punkt 11 (Schädlingsbekämpfung)
Wie ist es zu erklären, dass die Firma Maier & Söhne pro jeweiligen Tag, wo sie tätig wurde, 31,5 Stunden, abgerechnet auf ¼ Stundenbasis, verrechnet. Dieses Phänomen wurde auch in den Jahren zuvor festgestellt.
Der Mieterbeirat ersucht Sie um eine Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
E. Schreiber