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Hugo Breitner Hof
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Erhöhung der Richtwerte und Kategoriemieten ab 1. April - Wiener Richtwert steigt um 4,5 Prozent auf 5,39 Euro, Kategoriemieten um mehr als fünf Prozent
Alle zwei bis drei Jahre erhöhen sich in Österreich quasi von Amts wegen die Mieten. Das Richtwertgesetz, das für ab 1994 abgeschlossene Mietverträge gilt, wird regelmäßig alle zwei Jahre wertangepasst, zuletzt war dies am 1. April 2012 der Fall. Wie hoch die Erhöhung jeweils ausfällt, entscheidet vereinfacht gesagt die durchschnittliche Inflationsrate des Vorjahres. Für 1. April ergeben sich für die einzelnen Bundesländer folgende neue Richtwerte:
Tabelle: Erhöhung der Richtwerte
Die Verteuerung liegt damit über alle Bundesländer betrachtet bei rund 4,6 Prozent. Die neuen Richtwerte wurden den Mitgliedern der Wirtschaftskammer bereits mitgeteilt, müssen aber zur Inkraftsetzung noch vom Justizminister per Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden. Dies wird für die nächsten Tage erwartet – sofern nicht wieder ein Politikum wie 2008 und 2009 daraus wird, als ein eigenes Gesetz erlassen wurde ("Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz"), um die Erhöhung abzufedern.
Der Präsident der Mietervereinigung, Georg Niedermühlbichler, fordert im Gespräch mit derStandard.at den Justizminister auch bereits wieder dazu auf, "aufgrund der angespannten Situation am Wohnungsmarkt die geplante Mietzinsanpassung auf unbestimmte Zeit auszusetzen".
Erhöhung ab April oder Mai
Sind die neuen Richtwerte einmal in Kraft, können sie ab 1. April für neue Mietverträge zur Mietzinsberechnung herangezogen werden. Bestehende Mietverträge können ab 1. Mai erhöht werden, sofern eine Wertsicherung im Vertrag festgeschrieben wurde (was meist der Fall ist).
Die WKÖ weist ihre Mitglieder ausdrücklich darauf hin, dass Erhöhungsbegehren schriftlich erfolgen müssen und keinesfalls vor dem 1. April versendet werden dürfen.
Auch Kategoriemieten steigen
Gleichzeitig mit den Richtwerten – und das ist selten der Fall – werden im April auch die Kategoriemieten erhöht. Diese gelten im Wesentlichen für Mietverträge, die vor dem 1. März 1994 abgeschlossen wurden. Sie dürfen per Gesetz nur dann erhöht werden, wenn der VPI eine Fünf-Prozent-Hürde überspringt, was im Dezember der Fall war. Die letzte Erhöhung der Kategoriemieten erfolgte im September 2011.
Tabelle: Erhöhung der Kategoriemieten
Lagezuschlag im Visier
Niedermühlbichler macht nun aber auch auf einer anderen Front mobil – und zwar gegen die eigene SP-geführte Stadtregierung (Anm.: Niedermühlbichler ist SP-Chef im 1. Bezirk). Konkret sind ihm die zuletzt stark angehobenen Lagezuschläge in Wien ein Dorn im Auge. Weil deren Höhe an die Immobilienpreise gekoppelt ist, "diese aber – wie die OeNB in einer Studie nachgewiesen hat – um 20 Prozent überhöht sind", verlangt der MVÖ-Chef, dass die Lagezuschläge um diese 20 Prozent gesenkt werden.
Lagezuschläge sind für ihn "nicht nachvollziehbar", denn "auch ein Handwerker kann für seine erbrachte Leistung nicht bezirksbezogen mehr verlangen". (Martin Putschögl, derStandard.at, 7.3.2014)
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Wohnen ab April wieder teurer
Wohnen dürfte für viele bald wieder teurer werden. Wenn im Mietvertrag von "Wertsicherung" die Rede ist, dann wird der Mietpreis bald steigen. Ab April treten neue, gesetzlich geregelte Katgorie- und Richtwertmieten in Kraft. Sie werden im Schnitt um fünf Prozent angehoben. Die Mietervereinigung hat dafür allerdings kein Verständnis.
Erhöhung noch nicht in Kraft
In den nächsten Tagen und Wochen werden viele Menschen einen kritischen Blick auf ihren Mietvertrag werfen: Steht da etwas von "Wertsicherung"? Wenn ja, dann ist es bald soweit: Die Miete wird steigen, weil - in Relation zur Inflationsrate - neue Richt- und Kategoriemietzinswerte in Kraft treten.
Ganz fix ist die Erhöhung noch nicht, denn sie muss erst noch von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden. Der Präsident der Mietervereinigung, Georg Niedermühlbichler, hofft, dass das nicht passiert. Schon jetzt sei für viele Menschen das Wohnen unbezahlbar. Er hoffe daher, dass die Anpassung in diesem Jahr ausgesetzt werde.
Vorarlberg teuerstes Pflaster
Doch wenn es so kommt, wie geplant, dann schauen die Änderungen so aus: Die Kategoriemieten verteuern sich um mehr als 5 Prozent, die Richtwertmieten im Bundesländerschnitt um rund 4,6 Prozent. In Wien steigt der Richtwert von 5,16 Euro auf 5,39 Euro pro Quadratmeter. Das betrifft etwas mehr als die Hälfte der Privatwohnungen in Wien. Bei den Kategoriemieten steigt der Quadratmeterpreis in der Kategorie A von 3,25 Euro auf 3,43 Euro.
Vereinfacht gesagt geht es bei den Kategoriemieten um Verträge, die vor 1994 abgeschlossen worden sind und bei den Richtwerten um Verträge ab dem Jahr 1994. Am höchsten ist der neue Richtwert in Vorarlberg (8,28 Euro pro Quadratmeter), Salzburg (7,45 Euro) und der Steiermark (7,44 Euro); am günstigsten ist er im Burgenland (4,92 Euro).
Wirrwarr bei Zu- und Abschlägen
Bei der Mietervereinigung rechnet man damit, nach der geplanten Erhöhung noch mehr Verträge zur Kontrolle vorgelegt zu bekommen. "Jeder weiß und kennt jemanden, der verzweifelt ist, da er sich die Wohnungsmiete nicht mehr leisten kann", sagt Niedermühlbichler. Anton Holzapfel vom Verband der Immobilienwirtschaft kontert: Im internationalen Vergleich seien die Mieten in Österreich im Relation zum Einkommen "sehr wohl leistbar".
Das derzeitige Wohnrecht zu durchschauen, fällt allerdings selbst Experten schwer. Ein regelrechter Wirrwarr herrscht bei den Zu- und Abschlägen. Ist ein Vertrag befristet, bedeutet das etwa einen Abschlag von 25 Prozent. Für ein zweites Bad oder eine besondere Küchenausstattung sind wiederum Zuschläge möglich. Doch die Definitionen sind wenig transparent.
13.03.2014
Höhere Richtwertmieten für Altbauwohnungen nun „amtlich“
Die Mieterhöhungen per 1. April sind nun „amtlich“. Das Justizministerium hat heute das entsprechende Bundesgesetzblatt mit den neuen Richtwerten für die Bundesländer veröffentlicht. Im Schnitt liegt die Verteuerung bei 4,6 Prozent, berichtet der „Standard“ heute online.
Laut Arbeiterkammer (AK) seien rund 330.000 Haushalte in Österreich von der Erhöhung der Richtwertmieten betroffen, davon 220.000 in Wien. Finanzierbares Wohnen ist ein Dauerthema in der Politik. Die Richtwertmieten werden regelmäßig alle zwei Jahre wertangepasst - zuletzt wurden sie per 1. April 2012 angehoben. Erhöht wird je nach durchschnittlicher Inflationsrate des vorangegangenen Jahres. Das Richtwertgesetz regelt Altbaumietverträge, die ab 1994 abgeschlossen wurden.
Angehoben werden per Anfang April auch die Kategoriemieten, die zuletzt im September 2011 erhöht wurden. Eine Erhöhung ist hier laut Gesetz erst dann erlaubt, wenn der Verbraucherpreisindex (VPI) eine Fünfprozenthürde überspringt. Diese Schwelle wurde im Dezember erreicht.
14.03.2014
Erhöhung der Richtwertmieten ist "amtlich"
MARTIN PUTSCHÖGL
14. März 2014, 14:08
Justizministerium veröffentlichte Bundesgesetzblatt mit neuen Richtwerten - Opposition fordert Maßnahmen gegen hohe Mieten
Wie berichtet steigen die Mieten ab April – und das ist seit Freitag tatsächlich fix: Justizminister Wolfgang Brandstetter veröffentlichte im Bundesgesetzblatt Nr. 55/2014 die neuen Richtwerte für die Bundesländer, die ab April gelten. Im Schnitt liegt die Verteuerung bei 4,6 Prozent für die letzten zwei Jahre.
"Minister kann sich nicht über Gesetze stellen"
Die zahlreichen Aufforderungen an den Justizminister nach dem derStandard.at-Bericht über die anstehenden automatischen Mieterhöhungen (siehe "Nachlese") haben damit nicht gefruchtet. Diese sorgten vielmehr im Ministerium für gehörigen Unmut. "Der Minister kann keinen Preisstopp verhängen. Er kann sich nicht über die Gesetze der Republik stellen", wurde Brandstetters Sprecher Christian Wigand in der "Kronen Zeitung" zitiert.
Laut Arbeiterkammer (AK) sind rund 330.000 Haushalte in Österreich von der Erhöhung der Richtwertmieten betroffen, davon 220.000 in Wien. "Wohnen muss billiger werden", trommelt der wahlkämpfende AK-Präsident Rudolf Kaske seit Monaten. "Die Regierung hat sich zu leistbarem Wohnen bekannt und muss endlich etwas tun." Auch er verlangte kürzlich, die Richtwerterhöhung im April auszusetzen und die automatische Inflationserhöhung der Altbaumieten neu zu regeln.
Ins selbe Horn stießen Vertreter der Opposition. "Wie immer wurde vor der Wahl vieles versprochen. Unter anderem wurde das 'leistbare Wohnen' angekündigt. Doch übrig geblieben ist davon offensichtlich nicht viel", sagte der grüne Justizsprecher Albert Steinhauser. Genauso wie der freiheitliche Generalsekretär Herbert Kickl fordert Steinhauser Maßnahmen, die das Wohnen wieder leistbarer machen sollen. (Martin Putschögl, derStandard.at, 14.3.2014)
http://derstandard.at/1392688269616/Erhoehung-der-Richtwertmieten-i...
UPDATE: Vertreter der Stadt Wien legen Wert auf die Feststellung, dass die von der Magistratsabteilung 25 veröffentlichte Wiener Lagezuschlagskarte nur als unverbindliche Serviceleistung für Mieter und Vermieter gedacht ist. "Die Ermittlung des Lagezuschlages ist im Einzelfall jeweils extra zu berechnen. Da diese Berechnung sehr kompliziert und für die BürgerInnen schwer nachvollziehbar ist, hat sich die Stadt Wien im Jahr 1994 erstmals entschlossen, das Stadtgebiet von Wien in 7 bzw. 8 Durchschnitts-Preiszonen einzuteilen und diese Karte zu veröffentlichen", sagt ein Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) zu derStandard.at. "Diese regelmäßigen Veröffentlichungen, welche ebenfalls auch von der Wiener Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten anerkannt werden, dienen dazu, die Transparenz zu steigern und zu verhindern, dass allzu hohe ungerechtfertigte Zuschläge von den MieterInnen verlangt werden können."
Das Gesetz sehe keine Möglichkeit vor, die Lagezuschläge "willkürlich zu verändern, daher ist eine generelle 20-prozentige Verminderung als Reaktion auf die Studie der OeNB oder aus anderen Gründen rechtlich gar nicht möglich". Die Abschaffung des Lagezuschlags sei überdies "zentrale Forderung" von Ludwig in Sachen Novellierung des Mietrechtsgesetzes. (mapu)
Mietpreisbremse: Wiens Rezept ist der soziale Wohnbau
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig sieht beim Lagezuschlag Handlungsbedarf.
KURIER: In Deutschland kommt jetzt die verordnete Mietpreisbremse, weil sich in Städten viele das Wohnen nicht leisten können. Ein Modell für Österreich?
Michael Ludwig: Der Unterschied am Wohnungsmarkt zwischen Wien und den meisten deutschen Städten ist gravierend. In Wien leben 60 Prozent in einer geförderten Wohnung. Da sind wir europaweit an der Spitze. Deutsche Städte dagegen haben in den 80er- und 90er-Jahren ihren geförderten Wohnbau privatisiert. Das bereut man dort bitter.
Aber sie drängen auf eine Änderung des Mietrechtsgesetzes.
Ja, weil wir Transparenz und Konsumentenschutz sicherstellen müssen. Neu geregelt gehört der Lagezuschlag bei den Richtwertmieten. Denn der ist in Wien bei den privaten Mieten ein Preistreiber. Dort haben wir die gravierendsten Preissteigerungen. Bei den geförderten Mietwohnungen hingegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Miete nur um die Inflationsrate gestiegen, in den Gemeindebauten darunter.
Der Lagezuschlag ist innerhalb des Gürtels ein Problem. Was soll da verändert werden?
Das Problem ist, dass sich der Lagezuschlag aus den Immobilienpreisen und der Umgebung eines Objektes berechnet. Eine Studie der Nationalbank zeigt, dass Grundstücke in Wien sehr stark überbewertet sind. Besonders im 1. Bezirk werden Preise bezahlt, die mit nichts anderem vergleichbar sind. Die Innenstadt wirkt also als Preistreiber und zieht die angrenzenden Bezirke mit.
Wie schaut Ihr Vorschlag aus?
Zuschläge bei den Richtwertmieten halte ich dann für verständlich, wenn sie transparent und mit Leistungen des Eigentümers verbunden sind. Auch möchte ich bei den Zuschlägen eine Deckelung.
In Deutschland müssen Jungfamilien aus Städten wegziehen, weil Wohnen für sie nicht leistbar ist. Ist so eine Entwicklung auch in Wien zu befürchten?
Nein. Aus Wien ziehen junge Familien nur dann weg, wenn sie ins Grüne ziehen wollen. Wien ist insofern sehr attraktiv, weil wir die Stadt in Europa sind, die die höchste Anzahl an geförderten Wohnungen fertigstellt.
Bis Ende 2015 werden 14.000 neue Wohnungen gebaut. Wie wirkt sich das preisdämpfend auf den Wohnungsmarkt aus?
Es ist belegbar, dass Menschen, die in einer geförderten Wohnung leben, deutlich kostengünstiger wohnen, als dies im Umfeld des freien Marktes der Fall ist. Durch unsere Neubauoffensive im geförderten Wohnbau dämpfen wir zugleich die Nachfrage nach Wohnungen. Dadurch entfällt ein wesentlicher Preistreiber.
Das größte Projekt ist die Seestadt Aspern. Wie viele Wohnungen sind bereits vergeben?
Ende des Jahres übergeben wir die ersten Wohnungen. Mehr als die Hälfte der ersten Tranche ist bereits vergeben. Das Projekt ist aber auf die kommenden 20 Jahre angelegt. Neben viel Grün- und Freiraum in urbaner Umgebung ist schon jetzt das große Plus der Seestadt Aspern die U-Bahnanbindung. Dazu kommen neue Arbeitsplätze oder ein Schulcampus, der bereits in Bau ist.
Der Stadtrechnungshof hat die Vergabepraxis bei geförderten Wohnungen kritisiert.
Festzuhalten ist, dass wir über ein transparentes System verfügen, das grundsätzlich außer Streit steht. Die Empfehlungen liegen im Detail: Derzeit entscheidet ein Zufallsgenerator, wann Vergabeprojekte ins Netz gestellt werden. Der Stadtrechnungshof sieht hier Berufstätige benachteiligt. Obwohl wir versuchen, das so fair wie möglich zu gestalten, wird es wahrscheinlich kein System geben, das allen gerecht erscheint. Wo ich Handlungsbedarf sehe, ist bei jenen Menschen, die keinen direkten Zugang zum Internet haben.
In Diskussion steht auch die Wohnbauförderung. Wie wirkt sich die aufs Wohnen aus?
In Wien investieren wir die gesamte Wohnbauförderung und zusätzliche Mittel in den Wohnbau. Für Wohnungen, die ohne Förderung errichtet werden, wäre die Miete um 50 % höher. Ohne geförderte Wohnungen würde die durchschnittliche Miete in Wien doppelt so hoch sein.
(KURIER) ERSTELLT AM 22.03.2014, 08:13
http://kurier.at/chronik/wien/mietpreisbremse-wiens-rezept-ist-der-...
Wohnungsmarkt: Preisspirale nach oben
Ab April steigen die Mieten – Warten auf Umsetzung von Regierungsversprechen.
Die ab April weiter steigenden Mieten bleiben ein konfliktträchtiges Thema. Trotz Wahlkampfversprechen der politischen Parteien ist keine rasche Lösung in Sicht.
Für welche Wohnungen gilt das Mietrechtsgesetz?
Für Häuser, die vor 1953 gebaut worden sind, und vermietete Eigentumswohnungen, die vor 1945 gebaut worden sind. Weiters für geförderte Neubauten in Häusern mit mehr als zwei eigenständigen Wohnungen.
Gibt es Ausnahmen?
Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Dienstwohnungen fallen nicht darunter. Für Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern (Genossenschaften), gibt es ein eigenes Gesetz. In einigen Bereichen, etwa für Dachbodenausbauten, gelten Teile des Mietrechts wie der Kündigungsschutz.
Warum steigen ab 1. April die Mieten?
Weil sie immer wieder an die Inflationsrate angepasst werden.
Warum ist das Datum am Mietvertrag wichtig?
Für Verträge, die vor 1994 abgeschlossen worden sind, gilt die Kategoriemiete. Die Mieten sind je nach Qualität der Wohnung von A (gute Ausstattung) bis D (unbrauchbar) gestaffelt. Die Kategoriemieten werden zwischen 5, 5 und 6,2 Prozent angehoben, weil der Verbraucherpreisindex um mehr als fünf Prozent gestiegen ist.
Was ist, wenn der Vertrag nach 1994 abgeschlossen wurde?
Dann gilt die Richtwertmiete. Für jedes Bundesland gibt es einen Richtwert, der alle zwei Jahre angepasst wird und nun zwischen 4,5 und 4,7 Prozent steigt. Die Gemeinde Wien verlangt für neuvermietete Gemeindewohnungen den Richtwert ohne weitere Zuschläge. Dass Kategoriemieten und Richtwertmieten ab April angehoben werden, ist Zufall.
Warum sind die Mieten ein politisches Streitthema?
Zuzüglich zu den Richtwertmieten sind Abschläge oder Zuschläge für Ausstattung oder Lage der Wohnung möglich. Über die Berechtigung dieser Zuschläge gehen die Meinungen weit auseinander.
Wird es bald ein neues Mietrecht geben?
Mietervereinigung und Arbeiterkammer sind für die Abschaffung der Zuschläge. ÖVP und Immobilienwirtschaft wollen sie beibehalten. Eine Einigung ist unwahrscheinlich.
Wird zu wenig gebaut?
Es gibt zu wenig preisgünstige Wohnungen. Wegen der hohen Nachfrage sind die Mieten gestiegen. Im gehobenen Preissegment gibt es ein breites Angebot.
Warum gibt es zu wenig billige Wohnungen?
Eine preisgünstige Wohnung ist eine geförderte Wohnung. Die Zweckbindung der Wohnbauförderung wurde vor Jahren aufgehoben. Daher gibt es weniger Geld für den geförderten Wohnbau. Dazu kommen deutlich gestiegene Grundstückspreise und Baukostensteigerungen wegen der Vorgaben zu Steigerung der Energieeffizienz. Laut Koalitionspakt hätten Bundesheer-Kasernen für den sozialen Wohnbau verwendet werden sollen. In Wien werden nun auf Kasernengründen freifinanzierte Wohnungen gebaut.
Wie viele preisgünstige Wohnungen fehlen?
Laut dem Verband gemeinnütziger Bauträger müssten jährlich mindestens etwa 3500 geförderte Mietwohnungen mehr gebaut werden.
Hilft die Neuordnung der Wohnbauförderung?
Vorerst nicht. Die von der Bundesregierung versprochene Rückkehr zur Zweckwidmung der Wohnbauförderung ist frühestens ab 2007 möglich. Bei drei Jahren Vorlaufzeit für die Planung von neuen Wohnbau-Projekten ist vor 2020 kein Effekt zu erwarten.
Werden die Mieten weiter steigen?
Derzeit legen die Preisanstiege laut den Experten von EHL Immobilien eine Pause ein. Mittelfristig aber werden die Preise weiter steigern – vor allem in Wien. Begründung: Der Zuzug in die Hauptstadt ist groß, der Wohnungsneubau hinkt dem Bedarf hinterher. 4000 Wohnungen pro Jahr werden laut EHL in Wien zu wenig gebaut.
Gibt es zusätzliche Preistreiber?
Neben der starken Nachfrage wirken auch die steigenden Anforderungen der Wohnungssuchenden für höhere Preise. Sandra Bauernfeind von EHL-Immobilien: "Dachböden sollen möglichst wenig schräge Wände haben; Wohnungen ohne Balkon gehen kaum weg und Bäder sollen mit Steinzeug verfliest sein. Das kostet mehr." Der Unterschied zwischen Alt-Mieten, die in Wien im Durchschnitt bei drei Euro je Quadratmeter liegen, und Neumieten von durchschnittlich zehn Euro wächst.
276 Millionen
Länder wollen leichten Zugang zum Bundes-Wohnbaupaket
Bereitgestellt, aber nicht abgeholt: Dieses Schicksal droht dem Wohnbaupaket, das die Regierung im Herbst zur Ankurbelung der Konjunktur verabschiedet hat. 276 Millionen Euro an finanzieller Unterstützung für den Wohnungsneubau hat der Bund zugesagt.
Alle Bundesländer außer Wien aber können diese Mittel nicht ausnützen. Ihre Wohnbau-Fördertöpfe sind leer. Aus diesen Töpfen aber müssten sie mitzahlen, um die Bundesmittel zu bekommen. "Die Voraussetzungen, um Geld aus dem Bundespaket zu erhalten, sind zu schwierig zu erfüllen", sagt Hanno Csisinko, Sprecher von Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Die Bundesländer wollen sich auf der Landeshauptleutekonferenz in den nächsten Wochen auf Forderungen verständigen, die auf eine leichtere Abrufbarkeit dieser Mittel hinauslaufen.
Wien könnte als einziges Bundesland die Voraussetzungen schaffen, meint Csisinko. 72 Millionen Euro aus dem Bundes-Topf seien für Wien reserviert. Das Hauptproblem für die Bundesländer: Sie müssen auch den Wohnbau-Förderanteil aus dem Bundes-Paket vorfinanzieren. Diese Mittel hätten die meisten Länder nicht.
Schub für Baubranche
An Hürde Nummer zwei dürften die Länder allerdings nichts ändern können. Der Bund will die Mittel aus dem Wohnbaupaket nur auszahlen, wenn die Länder nachweisen können, dass sie mehr neue Wohnungen als im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2011 errichten. Ansonsten würde das Bundesgeld ja keine Ankurbelung der Bauwirtschaft darstellen und die Länder würden Bundesgeld als Ersatz für eigene Wohnbauausgaben nützen.
Wien hat in den vergangenen Jahren nicht übermäßig viele Wohnungen gebaut. Dadurch ist nun eine Überschreitung des Durchschnitts einfacher. Andere Bundesländer hatten Landtagswahl-bedingt dagegen den Wohnbau angekurbelt.
Kommentar:
Regulieren hilft nicht
Nach der AK-Wahl ließe sich vielleicht wieder etwas weniger plakativ über das Mietrecht diskutieren. Braucht "leistbares Wohnen" neue Regeln? In einem der am strengsten regulierten Wohnungsmärkte der Welt ist das keine gute Idee. Die Rechtslage wird von Wiener Besonderheiten bestimmt: Drei Viertel der Wiener wohnen im sozialen Wohnbau, die Mietpreise werden künstlich niedrig gehalten. So liegt die künftige Wiener Richtwertmiete unter jener von Kärnten oder der Steiermark!
Die Folge ist eine Zweiklassengesellschaft: Mietergeschützte wohnen oft spottbillig, während eine neue Wohnung am freien Markt sauteuer ist. Steigende Immobilienpreise und geringe Renditeerwartung (besonders bei Häusern mit vielen Altmietern) sind Preistreiber. Das ist aber auch die öffentliche Hand: Die Wiener Gebühren sind stärker gestiegen als der Richtwert. Wer wagt eine Reform ohne Tabus?
(KURIER) ERSTELLT AM 25.03.2014, 13:16
http://kurier.at/wirtschaft/marktplatz/wohnungsmarkt-preisspirale-n...
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