Sehr geehrte Chefredaktion der Kronenzeitung,
am 21.6.2019 haben wir Ihren Herrn Pommer gebeten, zur Gemeindebau-Artikelserie in Ihrem Blatt mit uns Kontakt aufzunehmen. Am
14.7.2019 haben wir dazu urgiert (mit Cc. an Sie) und auch kurz erläutert, was die Gründe für dieses Ersuchen sind. In diesem Mail haben wir gebeten, unsere Einwände als Leserbrief zu veröffentlichen. Weder ist danach ein Kontakt zu diesem Betreff aufgenommen worden noch ist uns ein Leserbrief diesbezüglich erinnerlich. Auch Google bringt dazu keine Ergebnisse - außer die auf unserer eigenen Homepage.
Am 26.8.2019 fand - über Einladung der ÖVP Wien - ein Gespräch zwischen Mieterbeirat und der ÖVP Wien zu unserem
Offenen Brief vom 10.8.2019 statt, insbesondere zu den Themen
Miethöhe bzw.
Entwicklung der Mietkosten und Leerstand. Tags darauf rief mich Ihr Herr Schönherr an, da die Krone seitens der ÖVP Wien offensichtlich von der besprochenen (und schon im Rathaus mit zahlreichen Unterlagen belegten) Thematik in Kenntnis gesetzt wurde. Nach einer ausführlichen Besprechung am Telefon habe ich Herrn Schönherr noch am selben Tag mit den von ihm gewünschten Unterlagen und Beweisen versorgt (Mail anbei).
Da danach kein Artikel dazu auffindbar war habe ich am 29.8.2019 nachgefragt, was denn damit sei. Antwort von Herrn Schönherr (Mail anbei):
"Habe bei WW nachgefragt. Die bestreiten das. Sagen, es gibt nur ganz wenig Leerstand. Und Miete sei nur um 23 % gestiegen. Was sagen Sie dazu?"
Meine Antwort dazu war, dass wir nichts anderes erwartet haben, wir ja auf unserer Seite die Fakten belegen können (die ein ganz anderes Bild bieten) und ich gerne für alles was Wiener Wohnen bzw. der verantwortliche Stadtratsbereich behauptet hat und was sich dann als unwahr herausgestellt hat - oder wo man dann beim Nachhaken keine Antwort mehr bekommen hat - gerne einen Euro hätte (Mail anbei).
Urgenz und Nachfrage vom 30.8.2019, ob jetzt noch etwas kommt - oder Wiener Wohnen die eigenen Angaben hat belegen können.
Antwort darauf: Keine!
Artikel: KEINER! Auch Google bringt dazu keine Ergebnisse.
Daher ist dieser Umgang der Kronenzeitung mit den Fakten und den Betroffenen
weder investigativer, kritischer Journalismus noch in irgendeiner Weise eine akzeptable Form von Kommunikation.
Die Kronenzeitung befindet sich daher ab heute auf unserer Sperrliste!
Willkommen bei bereits
Kurier und
Bezirkszeitung! Und dass mangels nur irgendeiner relevanten Berichterstattung zu unseren Anliegen und Problemen auch längst alle anderen Medien auf dieser Sperrliste stehen müssten zeigt den erschreckenden und erschütternden Zustand unserer
"freien, investigativen und kritischen" Medien. Fast müsste man meinen, dass die russischen Oligarchen aus dem
Ibiza-Video bereits zugeschlagen haben - und dass der
gemeinsame Protest der Chefredakteure gegen solche Ansinnen im Licht der obigen Tatsachen dann lediglich heißt
"WIR suchen aus, was wir NICHT bringen!"
Jedenfalls werden wir auch unsere Kontaktpersonen in weit über 200 Wiener Gemeindebauten über unseren Schritt und die Gründe dafür in Kenntnis setzen.
Für den Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof
Gerhard Kuchta
(Schriftführer)