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Hugo Breitner Hof
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Bis zu 15 Personen, die sich angeblich als Rapid-Fans deklarierten, haben am Donnerstag den Austria-Spieler Valentin Grubeck verprügelt. Er musste die Nacht im Spital verbringen. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Der 19-jährige Nachwuchskicker, der für die Amateurmannschaft der Austria und die U19-Nationalmannschaft auf Torjagd geht, wurde nach dem Training auf dem Parkplatz hinter der Generali-Arena von zehn bis 15 vermummten Personen attackiert, bestätigte die Polizei den Vorfall.
Tatverdächtiger festgenommen
Kurze Zeit später nahm die Polizei in der Nähe eines Tatorts einen Verdächtigen fest. Er ist bei der Polizei namentlich nicht bekannt und wird am Freitag zu dem Vorfall einvernommen. Auch das Opfer wird am Freitag befragt.
Grubeck erlitt laut Austria-Vorstand Markus Kraetschmer Rippen- und Rückenverletzungen. Möglicherweise wurde er auch am Knie verletzt und fällt länger aus. Er musste die Nacht im Spital verbringen und wird das Amateurderby zwischen Austria und Rapid, das am Freitagabend in Hütteldorf stattfindet, verpassen. Laut dem Internetportal sportnet.at war Grubeck nicht das eigentliche Ziel der Attacke. Die Rapid-Fans wollten Austria-Anhänger angreifen, die gerade an einer Derby-Choreographie bastelten. Da kam ihnen Grubeck in die Quere. Die Austria erstattete Anzeige. „Das überschreitet alle Grenzen und ist nicht tolerierbar“, sagte Kraetschmer.
Austria-Trainer Herbert Gager, der den Spieler aus seiner Zeit bei den Amateuren bestens kennt, zeigte sich geschockt. „Für mich und die Mannschaft ist dieser Vorfall noch mehr Motivation, das Derby am Sonntag zu gewinnen“, sagt Gager. Der SK Rapid verurteilte in einer Aussendung jegliche Form von Gewalt und kündigte an, dass die mutmaßlichen Täter mit strikten Konsequenzen rechnen müssen, sollten sie tatsächlich in einem Naheverhältnis zum Verein stehen - mehr dazu in sport.ORF.at.
Nicht der erste Vorfall mit Rapid-Fans
In den vergangenen Monaten fielen Rapid-Fans wiederholt negativ auf. Der „Capo“ des größten Fanklubs, der „Ultras Rapid“, wurde im Vorjahr rechtskräftig zu 14 Monaten Haft verurteilt. Heuer saß er wegen Vorfällen nach einem Testspiel gegen Nürnberg in Untersuchungshaft, schließlich wurde ihm eine Fußfessel bewilligt - mehr dazu in Fußfessel für Ex-Chef der Rapid-„Ultras“. Trotz dieser langen Liste an Vergehen wurde der „Ultras“-Capo im Dezember vom Verein feierlich verabschiedet - mehr dazu in Kein Stadionverbot für Ex-Ultras-Chef.
Im November kamen Fotos an die Öffentlichkeit, auf denen zu sehen ist, wie ein Rapid-Fan vom offiziellen Meisterteller Kokain schnupft - mehr dazu in Kokain auf Rapid-Meisterteller: „Inakzeptabel“.
Trainings der Austria werden bewacht
Am Sonntag treffen die Erzrivalen in der Generali-Arena in Favoriten zum letzten Mal in dieser Saison aufeinander (15.00 Uhr, ORF1 und im Livestream). Möglicherweise hat die Attacke auch Auswirkungen auf die ohnehin schon hohen Sicherheitsvorkehrungen rund um das „Hochrisikospiel“.
Ursprünglich war geplant, das 400 Polizisten und 200 Ordner im Einsatz sind. Die Austria und die Polizei werden aber noch besprechen, wie weit die Anzahl an Einsatzkräften aufgestockt werden muss. Die Trainings der Austria werden bis Sonntag überwacht. Kraetschmer appellierte an die Austria-Fans, am Sonntag von „Racheakten“ abzusehen.
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Fortsetzung der Berichterstattung:
http://sport.orf.at/stories/2205092/
http://www.krone.at/Fussball/Jung-Austrianer_Grubeck_von_Rapid-Fans...
http://kurier.at/sport/fussball/opfer-valentin-grubeck-solche-chaot...
http://derstandard.at/1395364280258/Austria-Spieler-vor-dem-Stadion...
http://sportnet.at/home/fussball/bundesliga/Rapid/1586994/RapidPrae...
Austria-Spieler attackiert: Prozess
Zehn Rapid-Fans müssen sich heute wegen schwerer Körperverletzung im Wiener Straflandesgericht verantworten. Sie sollen am 6. April 2014 den Austria Wien-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck nach einem Training abgepasst und niedergeschlagen haben.
Eine Gruppe junger Männer, die sich mit Schals und Kapuzen vermummt hatte, erwartete Grubeck auf dem Parkplatz vor dem Austria-Stadion. Die Unbekannten - wie sich später herausstellen sollte alles Fans des Rekordmeisters SK Rapid - schlugen und traten auf den 19-Jährigen ein, wobei dieser Prellungen und leichte Abschürfungen erlitt. Anfängliche Befürchtungen, Grubeck könnte sich auch am Meniskus verletzt haben, bewahrheiteten sich nicht - mehr dazu in Austrianer von Rapid-Fans ins Spital geprügelt.
Dessen ungeachtet hat die Staatsanwältin einen Strafantrag wegen schwerer Körperverletzung eingebracht, weil sie den Angeklagten unterstellt, in „verabredeter Verbindung“ vorgegangen zu sein. Dafür ist laut Strafgesetzbuch die Beteiligung von mindestens drei Angreifern erforderlich. Strafrahmen: bis zu drei Jahre Haft.
Urteile am Nachmittag erwartet
Der Hauptangeklagte, der mit erheblicher Gewalt auf den damaligen Austria-Nachwuchsspieler losgegangen sein soll, ist ein 21-jähriger Bursch, der seit vergangenem Mittwoch gemeinsam mit 26 weiteren Rapid-Fans wegen Ausschreitungen gegen Polizisten und Ordner nach dem Freundschaftsspiel zwischen Rapid und dem 1. FC Nürnberg vom 7. September 2013 vor Gericht steht - mehr dazu in Erste Urteile gegen Rapid-Fans.
Grubeck soll den unwesentlich älteren Verdächtigen - von Beruf Rauchfangkehrer - und einen weiteren mutmaßlichen Mittäter im Ermittlungsverfahren identifiziert haben. Neben dem 21-Jährigen befinden sich unter den zehn Angeklagten zwei weitere Männer, die im derzeit laufenden Rapid-Prozess auf der Anklagebank sitzen.
Die Beschuldigten haben bisher im Wesentlichen von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sich zur Prügel-Attacke auf den U19-Stürmer nicht geäußert. Grubeck wird in dem Verfahren als Zeuge erwartet. Die Urteile in dieser Causa sollen schon am Nachmittag fallen.
01.08.2014
Attacke auf Grubeck: Zwei Schuldsprüche
Wegen einer gewalttätigen Attacke auf den Austria-Wien-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck sind zwei Angeklagte zu je drei Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Acht Rapid-Fans wurden freigesprochen, das Urteil ist rechtskräftig.
Der 21-jährige Hauptangeklagte und ein weiterer Mann wurden wegen leichter Körperverletzung verurteilt. Da sowohl die Staatsanwältin als auch die Verteidigung auf Rechtsmittel verzichtete, ist das Urteil bereits rechtskräftig. Zudem wurden die beiden Verurteilten zu einem Anti-Gewalt-Training verpflichtet. Die bisherige Unbescholtenheit wirkte sich mildernd auf das Urteil aus.
In einem angehängten Zivilprozess einigte sich der nun verurteilte Hauptangeklagte mit dem Anwalt Grubecks schon vorab auf Schmerzensgeld in der Höhe von 3.500 Euro. Zu diesem Zwecke musste der 21-Jährige, der sich vor Gericht per Handschlag bei dem U19-Nationalteamspieler entschuldigte, seine Vespa verkaufen. Der zweite Verurteilte übernimmt nun die Hälfte dieser Summe.
Grubeck war am 6. April 2014 nach einem Training der Austria-Amateure auf dem Parkplatz vor der Generali Arena von dem vermummten 21-Jährigen zu Boden gerissen worden - mehr dazu in Austrianer von Rapid-Fans ins Spital geprügelt. Wie der Bursch nun Richterin Michaela Röggla-Weiss erklärte, hielt er den Kicker irrtümlich für einen Austria-Fan: „Wenn er gesagt hätte, dass er ein Spieler ist, hätt’ ich nix gemacht.“
Austria-Choreografie sollte zerstört werden
Die zehn Angeklagten hatten sich am Donaukanal getroffen und sich ihren Angaben zufolge zur Generali Arena in Wien-Favoriten begeben, weil sie im Heimstadion der Austria die Choreografie der gegnerischen Fans „stören“ wollten. Es sei beabsichtigt gewesen, Transparente zu übermalen, damit diese beim Wiener Derby gegen Rapid, das drei Tage danach auf dem Programm stand, nicht präsentiert werden konnten, erfuhr die Richterin.
Als Grubeck mit einem Rucksack des Weges kam, „hab’ ich ihn zu Boden gebracht und ihm einen Schlag und einen Tritt gegeben“, gab der Hauptangeklagte zu. Der vermeintliche Austria-Fan habe „noch weglaufen“ wollen, „aber ich hab’ ihn an der Hand gepackt“. Die Frage nach dem Warum beantwortete der 21-Jährige mit „Keine Ahnung, das hat sich so ergeben“.
Keine verabredete „Verbindung“
Grubeck erlitt schwere Prellungen im Brust- und Bauchbereich, Abschürfungen am Knie und an den Armen. Anfängliche Befürchtungen, er könnte sich auch am Meniskus verletzt haben, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Ihm wurde auch sein Rucksack weggenommen, der sich später in einem unweit gelegenen Gebüsch fand.
Die Verletzungen wurden von einem Sachverständigen als leicht eingestuft. Der Angriff wurde vom Gericht nicht als - wie von der Staatsanwaltschaft ursprünglich inkriminiert - schwere Körperverletzung qualifiziert, da nach Ansicht von Richterin Michaela Röggla-Weiss keine verabredete Vorgangsweise einer „Verbindung“ vorlag, wofür die Mitwirkung von mindestens drei Personen erforderlich gewesen wäre.
Acht Angeklagte bekannten sich „nicht schuldig“
Der Hauptangeklagte bestritt allerdings die Verabredung. Außerdem habe sich abgesehen von ihm allenfalls ein zweiter Fan überhaupt in der Nähe befunden, als er tätlich wurde. Die anderen wären mindestens 30 Meter entfernt gewesen und hätten den spontanen Angriff teilweise gar nicht mitbekommen.
Acht der zehn Angeklagten bekannten sich demnach zur Gänze „nicht schuldig“. Grubeck selbst, der ebenfalls als Zeuge geladen war, hatte in seiner polizeilichen Einvernahme angegeben, er könne zwei Angreifer identifizieren.
Angreifer in weiterem Prozess angeklagt
Der verurteilte 21-Jährige ist einer von insgesamt 27 Rapid-Fans, gegen die seit knapp zwei Wochen ein Prozess wegen Landfriedensbruchs anhängig ist, weil es nach dem Freundschaftsspiel zwischen Rapid und dem 1. FC Nürnberg am 7. September 2013 zu gewalttätigen Ausschreitungen im bzw. vor dem Hanappi-Stadion kam - mehr dazu in Erste Urteile gegen Rapid-Fans.
1.8.2014
Kommentar des Mieterbeirats:
Und was wird weiter passieren? Na, nix!
Außer: Dass der Hass aufeinander weiter auf den Straßen (etc.) ausgetragen werden wird ...
Zwei Schuldsprüche nach Attacke auf Austria-Kicker
Freisprüche für acht weitere Rapid-Fans - U19-Spieler Grubeck wurde tätlich angegriffen.
Zwei Schuld- und acht Freisprüche hat es am Freitag im Prozess um einen tätlichen Angriff auf den Austria Wien-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck gegeben. Der Stürmer des U19-Nationalteams war am 3. April 2014 vor der Generali Arena von Fans des SK Rapid mit "Bist Austrianer?" angesprochen worden. Als er nichts sagte, rissen ihn zwei 21-Jährige zu Boden und traten und schlugen auf ihn ein.
Grubeck erlitt eine schwere Brustkorbprellung, Prellungen im Bereich der Lendenwirbelsäule sowie Abschürfungen an den Knien und Händen. Anfängliche Befürchtungen, er könnte sich auch am Meniskus verletzt haben, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Dem Kicker wurde auch sein Rucksack weggenommen, der sich später in einem unweit gelegenen Gebüsch fand.
Bewährungsstrafe und Anti-Gewalt-Training
Die zum Vorwurf der Körperverletzung geständigen Angreifer - der eine von Beruf Rauchfangkehrer, der andere ein Elektriker - wurden im Wiener Straflandesgericht zu jeweils drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Außerdem müssen sie ein Anti-Gewalt-Training absolvieren. Die Attacke wurde vom Gericht nicht - wie von der Staatsanwaltschaft ursprünglich inkriminiert - als schwere Körperverletzung qualifiziert, da nach Ansicht von Richterin Michaela Röggla-Weiss keine verabredete Vorgangsweise einer "Verbindung" vorlag, wofür die Mitwirkung von mindestens drei Personen erforderlich gewesen wäre.
Acht weiteren, als Beitragstäter angeklagten Rapid-Fans konnte allerdings keine unmittelbare Beteiligung nachgewiesen werden, da sie zu weit entfernt gestanden waren und selbst von Grubeck nicht als Mittäter bezeichnet wurden. Sie wurden daher im Zweifel freigesprochen. Sämtliche Entscheidungen sind bereits rechtskräftig.
Grubeck für Austria-Fan gehalten
Grubeck war nach einem Training der Austria Amateure auf dem Parkplatz vor der Generali Arena den mit Schals und Kapuzen teilweise vermummten Rapid-Fans begegnet. Der 21-jährige Rauchfangkehrer riss ihn zu Boden, weil er den Kicker irrtümlich für einen Austria-Fan hielt, wie er dem Gericht darlegte: "Wenn er gesagt hätte, dass er ein Spieler ist, hätt' ich nix gemacht."
Die zehn Angeklagten hatten sich am Donaukanal getroffen und sich ihren Angaben zufolge nach Wien-Favoriten begeben, weil sie im Heimstadion der Austria die Choreografie der gegnerischen Fans "stören" wollten. Es sei beabsichtigt gewesen, Transparente zu übermalen, damit diese beim Wiener Derby, das drei Tage danach auf dem Programm stand, nicht präsentiert werden konnten, erfuhr die Richterin.
Als Grubeck mit einem Rucksack des Weges kam, "hab' ich ihn zu Boden gebracht und ihm einen Schlag und einen Tritt gegeben", räumte der Hauptangeklagte ein. Der vermeintliche Austria-Fan habe "noch weglaufen" wollen, "aber ich hab' ihn an der Hand gepackt". Die Frage nach dem Warum beantwortete der 21-Jährige mit "Keine Ahnung, das hat sich so ergeben".
Der gleichaltrige Elektriker, der ebenfalls hingetreten und -geschlagen hatte, sprach von einer "Instinkthandlung". Er sei "in einer Stresssituation" tätlich geworden: "Das Adrenalin, ich war überfordert mit dem Ganzen."
Schmerzensgeld
Der Rauchfangkehrer war als Haupttäter nach seiner Festnahme über zwei Wochen in U-Haft gesessen. Er hat Grubeck, der in dieser Saison als Austria-Leihspieler beim Zweitligisten SV Horn spielt, mittlerweile 3.840 Euro an Schmerzensgeld überwiesen, das dieser als Privatbeteiligter im Strafverfahren geltend gemacht hatte.
Der 21-Jährige ist auch einer von insgesamt 27 Rapid-Fans, gegen die seit knapp zwei Wochen ein Prozess wegen Landfriedensbruchs anhängig ist, weil es nach dem Freundschaftsspiel zwischen Rapid und dem 1. FC Nürnberg am 7. September 2013 zu gewalttätigen Ausschreitungen im bzw. vor dem Hanappi-Stadion gekommen war. Diese Verhandlung wird am 15. September fortgesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.
(APA/TAN) ERSTELLT AM 01.08.2014, 13:12
http://kurier.at/chronik/wien/zwei-schuldsprueche-nach-attacke-auf-...
Prozess in Wien: Zwei Rapid-Fans verurteilt
Nach Attacke auf U19-Teamstürmer Valentin Grubeck - Freispruch für acht weitere Anhänger des SK Rapid
Wien - "Damit ist ein Tabu gebrochen worden", sagt einer der zehn angeklagten Rapid-Fans. Und meint damit, dass ein junger Fußballer des verhassten Stadtrivalen Austria Wien am 3. April vor seinem Heimstadion verprügelt worden ist. Von wem, muss Richterin Michaela Röggla-Weiss nun herausfinden.
Staatsanwältin Stefanie Schön wirft allen schwere Körperverletzung vor - da es eine "verabredete Verbindung" aller Beteiligten gewesen sei. Was eine gelinde gesagt optimistische Anklage ist. Denn selbst das Opfer, U19-Teamstürmer Valentin Grubeck, sagt, er sei nur von zwei Tätern auf dem Parkplatz vor dem Stadion geschlagen und getreten worden - für die Verbindung braucht es mindestens drei.
Zunächst bekennt sich aber überhaupt nur der 21-jährige Erstangeklagte schuldig. Und beteuert gleichzeitig, die ganze Angelegenheit sei quasi ein Versehen gewesen. Denn eigentlich habe man nur den Austria-Fans einen Streich spielen wollen.
Transparente vor dem Derby
Es sei um die sogenannte Choreografie gegangen, genauer, um die Transparente, die die gegnerischen Fans vor dem anstehenden Stadtderby produzieren wollten, wie auch alle Übrigen erstaunlich identisch aussagen.
Diese Choreografie habe man "stören" wollen. Richterin Röggla-Weiss will wissen, wie. Beispielsweise, indem man einen Kübel Farbe über das Transparent leert, bekommt sie zu hören. Oder man zumindest den Slogan der Austria-Fans ausspähen und diesen auf einem eigenen Transparent verhöhnen kann.
Man fuhr also mit zwei Autos zum feindlichen Stadion. Dort angekommen, ging einer voraus, warum, bleibt unklar. Der hätte nämlich eigentlich sehen müssen, dass auf dem Parkplatz weder Transparente noch Fans waren. Anstatt seine Beobachtung den anderen mitzuteilen, ging er einfach weg.
Vermummte Angreifer
Die anderen neun zogen sich ihre Kapuzen ins Gesicht und vermummten sich zum Teil und stürmten los. Der Erstangeklagte und ein zweiter waren offensichtlich schneller als der Rest. Sie erwischten Grubeck nämlich, als der gerade die Kabine verlassen hatte.
Der Erstangeklagte sagt, er habe Grubeck für einen Fan gehalten, so wie alle anderen beteuert er, keine Ahnung gehabt zu haben, dass es sich bei dem Opfer um einen Austria-Fußballer handelt. Denn eine Attacke auf einen Spieler sei eben ein Tabu.
Ob sein Kumpan auch auf den Liegenden hingetreten hat, will oder kann der Erstangeklagte nicht sagen. Dieser wiederum sagt zunächst, er sei etwa einen Meter entfernt gestanden, habe aber nichts gemacht und sei daher unschuldig.
Worauf auch die übrigen Angeklagten plädieren - man sei zwar dort gewesen, aber dutzende Meter entfernt, und als eine Zeugin "Polizei, Polizei!" geschrien habe, seien alle davongerannt.
Problematische Zeugin
Diese Zeugin ist es auch, die Staatsanwältin Schön dazu verführt hat, die schwere Körperverletzung anzuklagen, obwohl das Opfer nur Prellungen erlitt. Denn die Frau sagt aus, sie habe mehrere Leute auf den Parkplatz stürmen gesehen - bei näherer Befragung durch die Verteidiger zeigt sich allerdings, dass ihre Wahrnehmung nicht ganz richtig sein kann.
Nachdem alle Angeklagten und Zeugen ausgesagt haben, fällt dem zweiten unmittelbar Beteiligten, der sich zuvor nicht schuldig bekannt hat, doch noch etwas ein. "Ich kann mir nicht mehr sicher sein, dass ich es nicht war", druckst er herum. "Sind Sie jetzt geständig dazu?", will Röggla-Weiss wissen. "Ja", sagt sein Verteidiger aus dem Off, "Ich kann es nicht ausschließen", er selbst.
Anklägerin Schön ist aber fair genug, dem Objektivitätsgebot der Staatsanwaltschaft Genüge zu tun. Die Choreografie-Störungs-Version hält sie zwar für "einen Schwachsinn", allerdings könne man nur den beiden Geständigen etwas nachweisen, für die anderen acht beantragt sie daher einen Freispruch.
Bedingte Strafen und Training
Was auch Röggla-Weiss so sieht. Sie verurteilt die beiden unbescholtenen Schläger rechtskräftig zu je drei Monaten bedingt plus Anti-Aggressions-Training, die Übrigen dürfen als freie Fans heimgehen. (Michael Möseneder, derStandard.at, 1.8.2014)
http://derstandard.at/2000003883527/Prozess-in-Wien-Tabubruch-der-R...
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