wg. Hausbetreuung / Grünflächenpflege (2.4.2009)

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Subject: Wiener Wohnen-Hausbetreuung: Der Skandal geht weiter !
Date: Thu, 2 Apr 2009 20:51:59 +0200

Sehr geehrte Damen und Herren,

angesichts des verteilten Entschuldigungsbriefes und des jüngsten Kontrollamtsberichts zur Hausbetreuungs und Außenbetreuungs GmbH, der sogar den "Eigentlich sowieso alles in Ordnung"-Gemeinderat Dr. Stürzenbecher zur Aussage bewogen hat, aufgezeigte (und zum Teil längst bekannte ??!!) Dinge ernst zu nehmen, sollte man meinen, dass die Dinge nun zu Gunsten der Betroffenen ins Lot kommen.

Na, weit gefehlt!

Anlässlich eines Mieterinformationsabends von Wiener Wohnen erlaubte sich der Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof uns die Frage, wie hoch denn angesichts der skandalösen Nicht- bzw. Mindererfüllung der Haus- bzw. Außenbetreuungs GmbH in der Grünflächenpflege die angekündigte Rückvergütung/der Preisnachlass für 2008 und unsere Anlage sein würde (Seite 10 und 11 der Mitschrift).

Die Antwort von Frau Magister Miksch-Fuchs, der Betrag würde sich auf EUR 8.449,85 belaufen, löste bei uns große Entrüstung aus.

Man muss nämlich wissen, dass Wiener Wohnen im Vertrag mit der Hausbetreuungs GmbH (auf laut Kontrollamtsbericht fragwürdige Weise) die Kosten für unsere Anlage - unter Ausschaltung des freien Marktes - um 98.943,94 EUR (inkl. MWSt) angehoben hat (aktueller Vergleichswert zur Saison 2006/2007)!

Das heißt: Nach Gewährung dieses Preisnachlasses zahlen wir für eine skandalöse Pflege im Vorjahr (nur für unsere Anlage!) um 89.649,11 EUR mehr, als zuvor für die grundsätzlich ordnungsgemäße Arbeit durch Gärtner vom freien Markt. Das sind die rund 2,6-fachen Kosten im Vergleich zur Gärtnerarbeit davor !!

Bei der Informationsveranstaltung wurde ausdrücklich auf diesen Umstand aufmerksam gemacht.

Weder die Direktorin von Wiener Wohnen, Frau Doktor Strassl, noch Herr Magister Cser vom Büro Dr. Ludwig hatte dazu etwas zu erwidern.

Lediglich Frau Magister Miksch-Fuchs, Geschäftsführerin der Hausbetreuungs GmbH stellte in Frage, dass die zuvor beschäftigten Gärtner aus dem verlangten Preis überhaupt die Löhne zahlen konnten. Sie wies auf die nunmehr sichergestellte hohe Qualität der Gärtnerarbeiten hin (Kommentar überflüssig)!

Um Sie nicht zu verwirren: Bei meiner Vergleichsrechnung habe ich auf das "alte" und bisher kommunizierte Flächenmaß von 84.000 m2 Grünfläche Bezug genommen. Ein zweiter entdeckter Fehler hat nämlich mittlerweile aufgezeigt, dass wir über Jahre hinweg für 12.364,29 m2 (14,7 % unserer Grünflächenkosten) zuviel belastet wurden. Auch dafür erhalten wir teilweise eine separate Rückvergütung - teilweise aber müssen sich die Benachteiligten zum Geltendmachen ihrer Rechte zu Schlichtungsstelle und Gericht bemühen (Punkt 4 der Stellungnahme Wiener Wohnens).

Auffällig sind auch die zahlreichen fragwürdigen Begründungen - hier nur 2 Beispiele dafür:

Die Anmerkung im Kontrollamtsbericht (Seite 67), der auch in unserer Anlage tätige Maschinenring wäre nur deshalb von der Haus- bzw. Außenbetreuungs GmbH zur Last Minute-Problemlösung beschäftigt worden, weil zu dem Zeitpunkt andere Kontrahenten keine Kapazitäten zur Verfügung hatten, lässt sich schon aufgrund des gleichzeitigen Versuchs, eine Neubeauftragung für unsere Anlage herbeizuführen recht leicht als neuerliche Unwahrheit entlarven.

Ebenso wie jetzt gemäß Stellungnahme im Kontrollamtsbericht (Seite 61) der atypische Februar 2008 metereologisch als Begründung für die Fehlleistung herhalten muss. Bis zu unserer Recherche bei der ZAMG war es gemäß Schreiben der Außenbetreuungs GmbH der zu regnerische April und der zu warme Mai 2008. Seltsam, dass die privaten Gärtner, die angeblich nicht einmal ihr Personal bezahlen können diese Probleme 2008 nicht hatten - oder zumindest nicht in diesem Ausmaß!

Wahrheitsliebe, Ordnungsmäßigkeit, Service und sozialer Wohnbau a la Wiener Wohnen (samt Töcher und Enkelinnen) - wie schon gesagt:

Der Skandal geht weiter!

Hochachtungsvoll
Gerhard Kuchta