Von:Gerhard Kuchta <gerhard_kuchta@hotmail.com> Gesendet:Sonntag, 14. Juli 2019 13:25 An:gemeindebau@kronenzeitung.at Cc:Stadträtin Kathrin Gaal; Wiener Wohnen; KRONE (Chefredaktion); Ernst Schreiber; Walter Kuchta; Robert Pospichal; Mag. Asoka Michael Schuster Betreff:Bezüglich Ihrer Serie zu den Problemen im Gemeindebau
Sehr geehrter Herr Pommer,
leider haben Sie uns NICHT - wie laut beigefügtem Mail erbeten - bezüglich Ihrer Serie in der Krone zu den Problemen und "Lösungen" im Gemeindebau kontaktiert. Was sehr schade ist, weil wir Ihnen so nicht die an sich grundlegenden Informationen (zumindest aus UNSERER Sicht) für diese Artikelreihe geben konnten:
Das Problem bezüglich Mieterverhalten beginnt schon mit einer inferioren Situation zumThema "Hausordnung", wo verschiedenste Darstellungsformen im Umlauf bzw. ausgehängt sind und man für das, was gerade WIRKLICH gilt auf dieHomepagevon Wiener Wohnenzu schauen hat. Was selbstverständlich jeder Mieter und Bewohner stündlich macht .... (Achtung, Ironie!)
Gemeldete Einzelbeschwerden werden zumeist durch einzelneZusatzaushängein den Stiegen "gelöst", weshalb - wie wir bei Begehungen immer wieder feststellen - in den meisten unserer 126 Stiegen (sachlich nicht nachvollziehbar) unterschiedliche Verhaltensregeln gelten. Dementsprechend sind die "Schwarzen Bretter" ein unabgestimmtes und auch unübersichtliches, teils auch ungewartetes Durcheinander. Also kein Wunder, dass diese Informationen - teilweise ja sogar mit Rechtswirkung (bei Gerichtsaushängen z.B.) - von den Mietern heutzutage im Vorbeigehen weitestgehend ignoriert werden.
Dieselbe Problematik finden wir im Außenbereich vor (abgesehen davon, dass den Beteiligten nicht einmal klar ist, was zu unserer Anlage gehört und was nicht - aber ein Flächenabtauschvon Wiener Wohnen zurückgewiesen wurde). Bei gehäuften Beschwerden werden - wieerst kürzlich und unabgestimmt- Verbotstafeln aufgestellt oder montiert (und die Kosten dafür zum Teil den Mietern verrechnet). Was dazu führt, dass wir Innenhöfe haben, bei denen man - je nachdem von welcher Seite man sich nähert - ananderen Verbotenvorbeikommt. Und? Was gilt dann dort?
Ganz abgesehen vom (Nicht-)Vorgehen durch Wiener Wohnen bei Verstößen: Es werden Unterschriftslisten angefordert (und so ein Mieter gegen den anderen ausgespielt) sowie die - ohne jede Kompetenz versehenen - Wohnpartner zur gütlichen Beilegung der Konflikte eingeschaltet. Und weiter? Wir haben den Eindruck: Solange die Miete gezahlt wird geschieht seitens Wiener Wohnen - verglichen zu den vorliegenden Beschwerden - dann an Konsequenzen herzlich wenig. Wohl weil man sonst ja Verfahrenskosten riskiert (die man lieber für jene Verfahrenanspart, wo mieterseitig wieder einmal gegen Wiener Wohnen wegen einer ungerechtfertigten Kostenverrechnung oder nicht erfüllten gesetzlichen Nachweispflichten vorgegangen wird) - und es schließlich um Probleme der MIETER geht. Also warum sollte man? Weil die Mieter auf Besitzstörung klagen bzw. Mietzinsminderung geltend machen könnten? Lächerlich! Welcher Mieter im sozialen Wohnbau kennt sich schon genügend aus und hat Geld für eine anständige Rechtsschutzversicherung? Die allerwenigsten!
Sperrmüll wäre schon dadurch besser vermeidbar, wenn Wohnungsaufgaben von Wiener Wohnen prompt und lückenlos an die Hausbesorger/betreuer und ggf. auch die Mietervertreter gemeldet werden würden - weil man dann ein schärferes Auge auf die Durchführung der Räumung haben könnte. Gerade bei diesen Arbeiten fällt nämlich sehr viel illegal entsorgter Sperrmüll an. Aber diese prompten und lückenlosen Informationen finden nicht statt.
Verwundert uns auch nicht, dass dies nicht geschieht, weil entweder die Wiener Wohnen-Tochter Haus & Außenbetreuung oder die MA 48 an den dann anfallenden Entrümpelungen verdient. Die früher (vergaberechtlich korrekt?) pauschal beauftragte MA 48 war z.B. um rund ein Drittel teurer als eine uns bekannte private Entrümpelungsfirma. Diese privaten Firmen wurden von Wiener Wohnen als Auftragnehmer - trotz zumindest bei uns zufriedenstellender Durchführung - erst dieses Jahr "entsorgt". Also ist man bei Wiener Wohnen an einer Problem- und Kostenminimierung für die Mieter offenbar gar nicht interessiert!
Die im Artikel erwähnten "Abhilfemaßnahmen" sind eher ein schlechter Scherz: Die datenschutzrechtlichen Probleme bei der Auswertung der Videos sind Wiener Wohnen ja schon lange bekannt (siehe auch Ihr Artikel"... kann beistrafrechtlich relevantenDelikten verwendet werden"). Bei einer unerlaubten (Sperr-)Müllablagerung handelt es sich aber um KEIN strafbares Delikt. Weshalb man ja die Wiener Wohnen- Mitarbeiter mit zusätzlichen (auch nicht billigen) Tablets ausgestattet hat, damit die etwaige Müllsünder auf frischer Tat ertappen. Ein höherer Lottogewinn liegt wohl in ähnlich wahrscheinlicher Reichweite! Schon deshalb weil gerade die Sperrmüllablagerungen meist "bei Nacht und Nebel" stattfinden. Die weitestgehendeEffektlosigkeit der Videoüberwachungsteht daher schon lange fest. Samt eingesetzter Ordnungsberater, Waste Watcher etc. - sonst würde es ja in den Gemeindebauten nicht so aussehen, wie auf den Bildern dargestellt. Was sich übrigens von Anlage zu Anlage stark unterscheidet. Und das hängt eher von bemühten Hausbesorgern und Mietervertretern sowie von aufmerksamen und kostenbewussten Mietern ab. Weil "ein Gemeindebau" schläft in Wahrheit nie!
Zum Thema Sperrmüll- und Müllvermeidung gibt es jede Menge an Ideen und Vorschlägen - bei gleichzeitig, das muss man sagen, höchst überschaubarer Unterstützung durch Wiener Wohnen und die Stadtverwaltung insgesamt (z.B. bei derVerlegung und Auflassung von Müllplätzen, wodurch logischerweise der anfallende Sperrmüll zugenommen hat). Durch die im heutigen Artikel genannten Maßnahmen ist ebenfalls zu befürchten, dass es für die Mieter in Zukunft TEURER wird (z.B. könnten die laufenden Kosten für eine Videoüberwachung zusätzlich in den Betriebskosten auf die Mieter überwälzt werden), nicht aber wirklich BESSER!
Fazit:Diese (und viele andere) Problematiken sind, wie auch durch die Wiedergabe der Korrespondenz auf unserer Homepage http://hugobreitnerhof.ning.com/ dokumentiert, Wiener Wohnen und den politisch Verantwortlichen lange bekannt (zu vielem davon gibt es - wenn überhaupt - nur eine Empfangsbestätigung). Seither ist eseher Jahr für Jahr schlimmer statt maßgeblich besser geworden.Und nichts anderes scheint zu folgen!
Da nicht anzunehmen ist, dass dieses Mail bei Ihnen als Artikel zur Serie erscheinen wird, ersuchen wir Sie, den Inhalt als LESERBRIEF dazu (ggf. nach den zwei Blöcken thematisch getrennt) zu veröffentlichen.
Von:Gerhard Kuchta <gerhard_kuchta@hotmail.com> Gesendet:Freitag, 21. Juni 2019 08:26 An:gemeindebau@kronenzeitung.at Cc:Ernst SCHREIBER; Walter Kuchta Betreff:wg. "Gemeindebau: Mieter schrieb sogar Lärm-Protokoll"
Sehr geehrter Herr Pommer,
zumheutigen Artikel- und der geplanten Serie überhaupt - ersuche ich Sie, mit mir telefonischen Kontakt aufzunehmen: 0664/313 46 20
Von: WrW Dezernat Beschwerdemanagement <bm@wrw.wien.gv.at> Gesendet: Montag, 15. Juli 2019 10:19 An: gerhard_kuchta@hotmail.com Betreff: WG: DBM: Kuchta Gerhard, Bezüglich Ihrer Serie zu den Problemen im Gemeindebau, SAP 1478 0955
Sehr geehrter Herr Kuchta!
Ihre Nachricht ist im Beschwerdemanagement von Wiener Wohnen eingelangt und wird an die/den zuständigen ReferentIn weitergeleitet.
Webmaster
Von: WrW Dezernat Beschwerdemanagement <bm@wrw.wien.gv.at>
Gesendet: Montag, 15. Juli 2019 10:19
An: gerhard_kuchta@hotmail.com
Betreff: WG: DBM: Kuchta Gerhard, Bezüglich Ihrer Serie zu den Problemen im Gemeindebau, SAP 1478 0955
Sehr geehrter Herr Kuchta!
Ihre Nachricht ist im Beschwerdemanagement von Wiener Wohnen eingelangt und wird an die/den zuständigen ReferentIn weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
Sachbearbeiterin Posteingang
Stadt Wien - Wiener Wohnen
Dezernat Beschwerdemanagement
15. Jul 2019