Von: Ernst Schreiber [mailto:ernst.schreiber@gmx.at]
Gesendet: Dienstag, 21. Oktober 2008 15:22
An: 'Josef.cser@wien.gv.at'
Cc: 'daniela.strassl@wien.gv.at'; 'michael.ludwig@gws.wien.gv.at'; 'bürgermeister@magwien.gv.at'; 'zentrale@mietervereinigung.at'; 'Kuchta, Walter'
Betreff: Vereinbarung laut Mieterversammlung vom 2.10.2008
Sehr geehrter Herr Magister Cser,
wir beziehen uns auf den Beschluss in der Mieterversammlung auf Neuaufnahme der Gespräche mit Wiener Wohnen – mit 14 Tagen Zeit für Sie, um die Basis dafür abzuklären. Diese 14 Tage wurden als Entgegenkommen vom Mieterbeirat erstreckt. Ursprünglich stand eine Woche zur Diskussion.
Wir schreiben heute den 21.10.2008 – und als Reaktion erhielten wir bisher NICHTS. Keinerlei Zusagen, negative Bescheide, Erklärungen, Bitten um Terminerstreckung oder sonst etwas – weder durch Sie, noch durch jemand anderen aus Ihrem Büro, von Wiener Wohnen oder aber der in der Mieterversammlung so bemüht tuenden Mietervereinigung.
Krank oder abwesend können Sie die ganze Zeit über nicht gewesen sein, da Sie bei der Mieterbeirats-Veranstaltung am 10.10.2008 im Rathaus anwesend waren und die Vertreter unseres Mieterbeirats begrüßten – aber das war es auch schon!
Damit setzt sich durch die Verantwortlichen in Ihrem Bereich genau jener Stil fort, der bisher schon für Verstimmungen bzw. weit unangenehmere Entwicklungen gesorgt hat, und der, wie beteuert wurde, der Vergangenheit angehören soll, über die man Ihrerseits gern den Mantel des Schweigens und Vergessens breiten möchte.
Kann es damit zusammenhängen, dass Ihre Geschäftsgruppe und Wiener Wohnen durch den Beschluss der Mieterversammlung genau das gesetzte Ziel erreicht haben?
* Der lästig gewordene Mieterbeirat verschwindet aus den Medien,
* der Verwalterwechsel liegt auf Eis und
* für das heiße Eisen Hanakgasse 1A haben Sie freie Hand!
Was bekamen die Mieter als Gegenleistung dafür? Schöne Worte – und sonst NICHTS!
Auch keine wirkliche Neuigkeit für uns.
Wir fordern Sie zur Stellungnahme bis zum 24.10.2008 auf – samt eines Vorschlags, wie Sie sich auf so einer Basis eine weitere Zusammenarbeit vorstellen.
Der Mieterbeirat fühlt sich jedenfalls seinerseits ebenso an seine Zusagen gebunden, wie Sie die Ihren eingehalten haben und wird die Mieter durch direkte Postwurfsendung über den wieder einmal untragbaren Status informieren.
In Ihrer Stellungnahme erklären Sie bitte auch folgende Aussagen von Ihnen in der besagten Mieterversammlung:
* Hanakgasse 1A war in den Verhandlungen mit dem Mieterbeirat über die Sondervereinbarung kein Thema: Wie kann das sein, wenn Ihr Büro nachweislich schon VOR der Mieterversammlung Sitz und Stimme in der Jury angeboten hat?
* Man kann davon ausgehen, dass Hanakgasse 1A nicht mehr Teil des Hugo Breitner Hofes ist - deswegen wurde ja auch seitens Wiener Wohnen Geld rückverrechnet: Diese Absicht haben wir ursprünglich vermutet. Seitens der Verantwortlichen wurde aber ausdrücklich festgehalten und stets beteuert, dass die grundbücherliche Ausgliederung und die damit verbundenen Schritte KEINERLEI Bedeutung im Sinn einer Ausgliederung aus dem Hugo Breitner Hof haben – und DESWEGEN erhielten wir Geld zurück (Vergütung für die Leerstehungen).
* Die Anforderung (der Konditionen) hat nicht der Stadtrat bekommen, sondern Wiener Wohnen – und hat auch diesbezüglich geantwortet: Nach unseren Aufzeichnungen ist das unzutreffend – in beiderlei Hinsicht!
* Die Strafanzeige war so unsinnig, dass der Staatsanwalt sie zu Beginn gar nicht behandeln wollte: Woher haben Sie davon Kenntnis – wenn nicht über gute informelle Kontakte zur Staatsanwaltschaft? Es liegt der Verdacht nahe, dass in der Sache tatsächlich eine politische Einflussnahme erfolgte!
Für den Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof
hochachtungsvoll
E. Schreiber H. Sadik