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Die Entwicklungsgeschichte seit der Absiedelung der letzten Bewohner im Jahr 2006 - ja schon davor seit Beginn der Sanierung unserer Wohnhausanlage - ist ebenso unlustig, wie der Zustand dieses Anlagenteils heute (April 2018). Ein Video aus dem April…

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Zum Kurier-Interview "Die Reformpläne für Wiener Wohnen" und zum Gemeiderat vom 23.11.2011 (10.1.2012)

 

From: ernst.schreiber@gmx.at
To: michael.ludwig@gws.wien.gv.at
CC: buergermeister@magwien.gv.at; office@wienerwohnen.at; maria.vassilakou@gruene.at; manfred.juraczka@oevp-wien.at; politik@henriettefrank.at; erich.vogl@kurier.at; wiener.stadtkrone@kronenzeitung.at; martin.stuhlpfarrer@diepresse.com; redaktion@derstandard.at; oesterreich@oe24.at; christian.mayr@wienerzeitung.at; pelinka.peter@news.at; redl.josef@profil.at; apfl@falter.at; redaktion@heute.at; a.laubner@bezirkszeitung.at; karin.strobl@regionalmedien.at; office@datum.at; chronik@wienerbezirksblatt.at; 899953@orf.at; office@wmbr.at; mieterecho@gmx.at; otto.cerny@chello.at; ilse.mayer3@chello.at; gerhard_kuchta@hotmail.com; ludwig-rymski@hotmail.com; walter3101@yahoo.de
Subject: Ihre Darstellungen im Kurier-Interview "Die Reformpläne für Wiener Wohnen" und im Gemeiderat vom 23.11.2011
Date: Tue, 10 Jan 2012 14:33:53 +0100

Sehr geehrter Herr Stadtrat Doktor Ludwig,
 
ich beziehe mich im Namen des Mieterbeirats im Hugo Breitner Hof auf den o.a. Kurier-Artikel und auf die Fragestunde im o.a. Gemeinderat vom 23.11.2011 bzw. Ihre Antworten dazu (derzeit zwar erst im unkorrigierten Protokoll vorliegend, aber auch via Livestream damals verfolgbar).

 

Leider wird dies ein ziemlich langes Mail - aber es bezieht sich eben auf entsprechend viele in keiner Weise nachvollziehbare Äußerungen!
 


Im Kurier-Interview sagten Sie: Wiener Wohnen ist mit 220.000 Wohnungen die größte kommunale Hausverwaltung Europas. Eine halbe Million Wiener leben im Gemeindebau. Natürlich können da Fehler passieren. Unser Ziel ist es aber, die Quote möglichst gering zu halten.

Diese Behauptung ist nachweislich unwahr! Selbst die Wiener Wohnen bekannten Fehler werden nachweislich und mittlerweile sogar gerichtlich aktenkundig nicht korrigiert, daraus betroffene Mieter in aufwendige, jahrelang dauernde und mit Verfahrensrisiken verbundene Mietrechtsverfahren gehetzt oder überhaupt im Dunkeln gelassen. Siehe dazu z.B. unser Mail vom 19.12.2011 und die darin genannten Beispiele. Die mittlerweile vorliegenden Belege dafür gehen aber weit darüber hinaus!

  

Weiters sagten Sie: Es wird deshalb jetzt auch ein zentrales Beschwerdemanagement eingeführt. Dadurch wird weniger Zeit zwischen Schadensmeldung und Reparatur vergehen.

Sprechen Sie hier von einem Beschwerdemanagement oder von einem Schadensmelde-Telefon (das ja schon existiert)? Offensichtlich handelt es sich hier um die (seit einiger Zeit schon bestehende) Organisationsmaßnahme, dass sogenannte "Kleinreparaturen" nicht mehr über den Werkmeister an dafür kompetente Kontrahenten vergeben werden, sondern vom Callcenter direkt an die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung zur Erledigung gemeldet werden. Diese Neuorganisation entwickelt sich derzeit nicht zum "Service", sondern - wie wir an mittlerweile zwei Beispielen selbst hautnah miterleben durften (Reparatur der Durchgangsbeleuchtung, Austausch eines Müllraum-Schlosses) - zur absoluten Katastrophe (Erledigungszeit, zwischenzeitliche Fehler, Rückfrageaufwand, ...). Dies den Menschen als zentrales Beschwerdemanagement zu verkaufen, ist kühn! Und welche Kosten dafür den Mietern bzw. der Wohnhausanlage dann in Rechnung gestellt werden, wird noch einige Spannung in sich bergen. Schließlich reden wir hier von einer Tochterfirma Wiener Wohnens, die - jeweils unter Ausschaltung des Marktes - die Preise für die Grünflächenpflege weit mehr als verdoppelt hat, für die Reinigung einer Waschküche / Waschkabine statt 20,14 EUR (laut Hausbesorger-Mindestlohntarif für 2012 - plus den Mietern verrechenbare Lohnnebenkosten) mittlerweile 86 EUR (oder 2012 schon wieder mehr?) und für das Aufhängen eines einzelnen Aushanges auf der Infotafel 4 EUR (Stand 2007 !!) verlangt.

   
Weiters sagten Sie: Wiener Wohnen vergibt im Jahr 360.000 Aufträge an private Firmen. Eine eigene Abteilung soll diese Firmen stärker kontrollieren. Wird die vereinbarte Leistung erbracht? Wann wird sie erbracht und ist wirklich jeder Auftrag nötig? Wir werden es künftig nicht mehr akzeptieren, wenn Firmen andere Kunden rascher abarbeiten als uns.

Dies unterstreicht die Vermutung, dass in der ersten zitierten Textpassage in Wirklichkeit lediglich von der erweiterten Auftragsvergabe an die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung und der fortschreitenden Ausschaltung der Kontrahenten am freien Markt die Rede ist: Hier wird für die Prüfung der Leistungserbringung privater Anbieter eine eigene Abteilung eingerichtet, während die Leistungen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung - trotz bekannter Mängel - keiner wie immer gearteten Kontrolle durch Wiener Wohnen unterliegen. Man wird als Beschwerdeführer lediglich an das Tochterunternehmen verwiesen bzw. fungiert lediglich als Durchlaufstelle für Mails, obwohl die Hausverwaltung Wiener Wohnen der einzige legitimierte Ansprechpartner für die Mieter ist. Beschwerdemails bleiben unbeantwortet - siehe auch dieses Beispiel. Für die Kontrolle von Grünflächenpflegearbeiten durch die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung fühlt sich - wie protokolliert - weder der Werkmeister für die Grünflächenpflege noch das Hausbesorgerreferat zuständig. Für Kleinreparaturen, die an die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung vergeben werden, ist der technische Werkmeister bei Wiener Wohnen - laut der uns erteilten Auskunft - nicht mehr zuständig. Außerdem fragt sich, wie eine interne Abteilung von Wiener Wohnen überprüfen will, ob andere Kunden von Kontrahenten rascher abgearbeitet werden, als Wiener Wohnen. Dafür müssten ausreichende Informationen über die Auftragserteilung und Abarbeitung bei diesen anderen Kunden vorliegen. Wie will sich Wiener Wohnen diese Informationen beschaffen?

  

Weiters sagten Sie: Das Callcenter nimmt im Jahr eine Million Anrufe entgegen. Es ist daher schon sinnvoll, das über eine Nummer abzuwickeln. Wichtiger wird sein, die Bearbeitung der Anliegen durch Zentrale, Kundendienstzentren und Haus- und Außenbetreuung besser zu koordinieren. Das Motto: In der Verwaltung zentralisieren und im Kundenbereich dezentralisieren, um nahe bei den Mietern zu sein. Wir haben 40 neue Stützpunkte in Gemeindebauten geschaffen. In Summe sind es nun zirka 100.

Mit dieser Beantwortung gehen Sie - wie so oft - nicht auf die eigentliche Fragestellung bzw. das Problem ein: Viele stoßen sich am Callcenter: Es gibt eine Nummer für 500.000 Mieter, Betreuer sind nicht erreichbar. Zur besseren Koordinierung der Anliegen durch Zentrale, Kundendienstzentren und Haus- und Außenbetreuung: Siehe oben! Die 40 neuen Stützpunkte in Gemeindebauten, die ja auch nur für bestimmte Anliegen oder Fragen ausgestattet sind, werden laut den uns vorliegenden Informationen schwach besucht - und es gibt anscheinend die Absicht, dass die Kundendienstzentren aufgelassen und zentralisiert werden. Wo hier die Verbesserung für die Kunden (z.B. für Mieter, die ihre Miete bar bei der Verwaltung bezahlen - ja, das gibt es immer noch) und die Nähe am Mieter liegt, ist fragwürdig.

 

Weiters sagten Sie: Anders als im privaten Wohnbaubereich haben wir die Mitbestimmung zentral verankert. Ich habe Rechte und Möglichkeiten der Mieterbeiräte ausgebaut und gestärkt.

Eine zentral verankerte Mitbestimmung ist Makulatur, wenn mit den Rechten und Möglichkeiten der Mieterbeiräte dann so umgegangen wird, wie beispielsweise HIER nachzulesen!

  

Weiters sagten Sie: Wenn nötig, werden strittige Fälle bei der unabhängigen Schlichtungsstelle entschieden. Den Mietern entstehen dabei weder Kosten noch Risiken. Ähnlich auch Ihre Darstellungen im Wiener Gemeinderat vom 23.11.2011: Und nicht zu Letzt haben in der Stadt Wien auch mit der Schlichtungsstelle eine Möglichkeit dass sich Mieterinnen und Mieter die sich bei der Betriebskostenabrechnung oder auch bei anderen Bereichen nicht richtig behandelt fühlen die Möglichkeit haben hier außergerichtlich ohne dass Ihnen als Mieterinnen und Mieter Kosten entstehen sich hinzuwenden um auch die Möglichkeiten die das Mietrechtsgesetz bietet entsprechend auszuschöpfen. ... Ja, darum gibt es aber auch die Schlichtungsstelle wo man sich, wie gesagt, ohne dass Kosten für die Mieterinnen und Mieter entstehen sich hinwenden kann.

Auch das ist - wie beispielsweise HIER nachzulesen - bezüglich Kosten und Risiko für die antragstellenden Mieter UNRICHTIG!

  

Weiters sagten Sie: Wir setzen ganz gezielte Maßnahmen. Das Wichtigste neben einem starken und transparenten Mietrecht ist die Schaffung und Bereitstellung eines vielfältigen Wohnungsangebots. Dies stellen wir über den geförderten Wohnbau – 9 von 10 Wohnungen werden derzeit mit Wohnbauförderungsmitteln errichtet – und die neue Wohnbauinitiative sicher. So wirken wir auch preisdämpfend auf den gesamten Wiener Wohnungsmarkt.

Hier muss mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass sich Wiener Wohnen, ein Unternehmen mit dem statutarisch verankerten Zweck der Bereithaltung und Schaffung von einem modernen Standard entsprechenden Mietwohnungen für einkommensschwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien, nachweislich und auch laut Meinung des Kontrollamts und der Schlichtungsstelle in vielerlei Hinsicht NICHT an dieses starke und transparente Mietrecht hält und sich die oft zitierte günstige Mietzinsentwicklung im Gemeindebau beim genauen Hinsehen ganz anders darstellt.

  

Diesbezüglich ist auch - wie im Betreff erwähnt - auf Ihre Darstellungen im Wiener Gemeinderat vom 23.11.2011 zu verweisen. Sie sagten dort: Die Betriebskostenabrechnung 2010 bei Wiener Wohnen ist besonders positiv, denn das Ergebnis hat für sehr viele Mieterinnen und Mieter, insgesamt für 2 1/3 aller Gemeindebaumieterinnen und –mieter, einen positiven Saldo ergeben. In der Jahresabrechnung wird ihnen ein Guthaben ausgewiesen und zwar in einer von durchschnittlich 89 EUR. Die durchschnittliche Nachzahlung pro Wohnung 61,26 EUR inklusive der Steuer. Wie bereits in den vergangenen Jahren, so zeigt sich auch heuer, dass aufgrund guten Wirtschaftens von der Hausverwaltung Wiener Wohnen die überwiegende Mehrheit der Bewohner Beiträge gut geschrieben bekommen hat. Mehr als 2 1/3 aller Mieterinnen und Mieter hat Geld zurückbekommen. Insgesamt sind keine wesentlichen Veränderungen oder Kostensteigerungen festzustellen. Die gesamten Betriebskosten 2010 liegen nahezu auf dem selben Niveau wie im Jahr 2009. Mit einem plus von 0,67 Prozent ist nur eine marginale Veränderung gegenüber dem Vorjahresergebnis gegeben.

Wie aus der der oben verlinkten Aufstellung ersichtlich ist, kann die von Ihnen in den Raum gestellte positive Entwicklung bei den Betriebskostenentwicklung ebensowenig nachvollzogen werden, wie das gute Wirtschaften von Wiener Wohnen. Die Rückzahlungen an die Mieter ergeben sich - wenn überhaupt - durch eine überhöhte Akonto-Einhebung. Die Betriebskosten-Entwicklung liegt hingegen weit über der jeweiligen Inflationsrate.

  

Weiters sagten Sie: Es hat erst heuer eine Erhebung einer Mieterschutzorganisation der Mietervereinigung gegeben, wo die Betriebskosten von mehr als 2,3 Millionen Quadratmeter Nutzfläche überprüft wurden, was die Betriebskosten betrifft. Und hier hat Wiener Wohnen auch im Vergleich zu anderen Wohnformen Genossenschaftsbauten, privaten Wohnhäusern sehr gut abgeschnitten.

Es ist nicht nachvollziehbar, woher diese Aussage abzuleiten ist, weil die Mietervereinigung bei ihren Betriebskostenvergleichen und im Betriebskostenrechner Gemeindebauten NICHT berücksichtigt - und die Betriebskosten in Gemeindebauten pro m2, wie aus der konkreten Vergleichsrechnung ersichtlich, weit ÜBER den Referenzwerten der Mietervereinigung liegen. Allgemein ist festzustellen, dass immer wieder angebliche Statistiken, Umfragen und Vergleiche durch Wiener Wohnen und das Stadtratsbüro bemüht werden, die in keiner Weise nachvollziehbar oder transparent sind. Am Wahrheitsgehalt dieser Angaben ist schon deshalb zu zweifeln, da schon lange bestehende Forderungen nach Offenlegung der Jahresabrechnungen ALLER Gemeindebauten, um eine entsprechende Analyse durchführen zu können, einfach ignoriert werden.

 

Weiters sagten Sie: ... was auch mithilft die Kosten zu sparen. Also zum Beispiel auch im Rahmen der Betriebskostenabrechnung die wir heute schon angesprochen haben. ... dass wir ja ständig auch an Verbesserungen arbeiten.

Wiener Wohnen ist die große Bandbreite an verrechneten Betriebskosten in Wiener Gemeindebauten bekannt. Dem entsprechend hat der Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof mehrmals ein gemeinsames Kostenanalyse- und -senkungsprogramm gefordert. Die Mitwirkung an so einem Programm wurde von Wiener Wohnen mehrfach abgelehnt. Weitere eingebrachte Vorschläge zur Mieterbeirats-Homepage von Wiener Wohnen, den Schulungen, der Vernetzung, der Hotline etc. wurden ebenfalls nicht aufgegriffen. Das neue Aussehen (!) der Jahresabrechnung 2010 (neues Textlayout und Zeilenfinderraster) wurden mit großem Aufwand bejubelt (separate Aussendung an rund 210.000 Mieter - Kosten dafür??), auf Anforderungen, die Inhalte der Abrechnung entsprechend zu verbessern, reagiert man dann aber so wie HIER nachzulesen.

 

Weiters sagten Sie: Und ein besonderer Schwerpunkt dieses Seminarprogramms ist auch der Lesbarkeit der Betriebskostenabrechnung gewidmet, weil ich eben der Meinung bin, dass wir nicht zu verbergen haben und dass wir gerne auch die Mieterbeiräte dabei unterstützen, dass sie alle Möglichkeiten einsetzen, um auch als Mieterbeiräte glaubwürdig ihre Mieterinnen und Mieter zu vertreten; und dazu zählt auch, dass sie beispielsweise die Betriebskostenabrechnung richtig lesen können.

Und diesen "gerne unterstützen" Mieterbeiräten, die einfach nur eine richtige und transparente Abrechnung wollen, werden dann von Ihnen persönliche oder politische Motive unterstellt - wie zum Beispiel in diesem jüngsten Artikel. Was von dem "nichts zu verbergen" zu halten ist, darüber kann man sich in dieser Themenzusammenfassung ein deutliches Bild machen. Und diese Zusammenfassung ist bei weitem noch nicht vollständig!

  

Weiters sagten Sie: Das wird nie ausschließen können, dass es nicht auch Mieterbeiräte gibt, die ihre CD-Rom nicht öffnen können. Ja, das wird es immer geben. Wir werden ihnen gerne behilflich sein dabei, dass sie das können, schauen, ob das technische Schwierigkeiten sind oder ob es vielleicht n ur notwendig ist, dass wir die Mieterbeiräte informieren, wie das auch vom EDV-System am besten geht.

Bereits bei der Rechnungseinschau für 2009 wurde die Tatsache (nicht zum ersten Mal) angesprochen, dass sich die HTML-Belege auf den Abrechnungs-CD's auf manchen PC's aus unbekannten Gründen nicht öffnen lassen. Damals wurde von Wiener Wohnen geantwortet, dass man eine zusätzliche diesbezügliche Komfortleistung für die Zukunft prüfen werde. Für die zuletzt gelieferte Abrechnungs-CD 2010 ist dieser Fehler nach wie vor gegeben.

 

Weiters sagten Sie: Man muss nur sehen, dass es vom rechtlichen Standpunkt aus möglich ist, drei Jahre rückzuverrechnen und dass wir auf Grund dieser rechtlichen Rahmenbedingungen auch agieren müssen.

Auch das ist so UNRICHTIG. In § 21 (3) Mietrechtsgesetz heißt es: In den Fällen einer Jahrespauschalverrechnung beginnt die einjährige Frist zur Geltendmachung der Betriebskosten und öffentlichen Abgaben mit Ablauf des Kalenderjahres zu laufen, in dem die Betriebskosten und öffentlichen Abgaben gegenüber dem Vermieter fällig geworden sind. Abgesehen davon, dass der Vermieter/Verwalter vom Recht zu einer Belastung nicht Gebrauch machen MUSS, und es eine Zumutung für die Mieter darstellt, wenn sie - aus Verwaltungsfehlern heraus - für lange zurückliegende Zeiträume mit hohen Kosten belastet werden, in denen sie vielleicht gar nicht in dieser Wohnhausanlage gewohnt haben. Wir reden hier vom sogenannten "sozialen Wohnbau", in dem die Mieter einerseits einen rechtlichen Anspruch auf eine ordnungsgemäße Verwaltung haben, und andererseits - gerade hier - eine größtmögliche Wahrung ihrer Interessen voraussetzen können sollten.

  

Weiters sagten Sie: Dieses gesteigerte Informationsbedürfnis versuchen wir auch mit Hilfe dieser Maßnahmen abzudecken und es gibt natürlich auch in den Kundendienstzentren dann die Möglichkeit hier zusätzliche Informationen einzuholen um auch die Betriebskostenabrechnung richtig deuten zu können.

Hier ist darauf zu verweisen, dass unser zuständiges Kundendienstzentrum - mit Hinweis auf die sowieso vorliegende Abrechnungs-CD - einen angeforderten Termin im Kundendienstzentrum für eine Rechnungseinschau verweigert hat. Dieser Termin hat in der Vergangenheit immer mehr der Fragestellung und Beantwortung gedient, als der eigentlichen "Einschau".

  

 

Zur Grünflächenpflege (durch die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung) sagten Sie: Naturgemäß ist das Kostenniveau im Vergleich zum Vorjahr bei den einzelnen Wohnhausanlagen, bedingt durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, nicht gleichartig, trotzdem ist festzustellen, dass Wienweit, wenn man einen Gesamtdurchschnitt berechnet, die Kosten für die Gartenbetreuung in den städtischen Wohnhausanlagen von 2009 auf 2010 um 7,86 Prozent gesunken ist. Und das ist, wie ich meine, doch ein sehr erfolgreicher Prozess.

Bezeichnend, dass von Ihnen einmal ein Vergleich von 2009 auf 2010 bemüht wird, wenn die große Kostenveränderung zu LASTEN der Mieter durch die Vergabe der Arbeiten an die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung 2007 bzw. voll wirksam 2008 stattgefunden hat. Dass es von 2009 auf 2010 zu einer vergleichsweisen Kostensenkung bei der Grünflächenpflege gekommen ist (oder gekommen sein soll), kann viele Ursachen haben, z.B. Rückvergütungen für nicht durchgeführte oder mangelhafte Arbeiten, Rückvergütungen für bisher falsch verrechnete Grünflächengrößen - aber insbesondere: Durch jede Rücknahme der Grünflächenbetreuung durch die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung und Wieder-Übernahme der Arbeiten durch Gärtner auf dem freien Markt sinken die Kosten pro m2 und Jahr um rund die Hälfte, von 1,56 EUR auf 0,80 EUR oder weniger.

  

Weiters sagten Sie: Wenn Sie jetzt einen längeren Zeitraum anführen von 2006 bis 2010, kann das Gründe haben, die auch in vielleicht einer Umgestaltung des Grünbereiches liegen, da müssten wir aber dann konkret die Unterlagen haben, die wir dann natürlich gerne überprüfen.

Ihnen liegt der Kontrollamtsbericht zur Wiener Wohnen Haus- bzw. Außenbetreuung aus dem Frühjahr 2009 vor, ebenso der gesamte relevante Schriftverkehr zur Grünflächenpflege im Hugo Breitner Hof, den Sie zumindest in Kopie erhalten haben. Konkrete Unterlagen liegen Ihnen vor, aus denen sich klar ablesen lässt, dass die Kostensteigerung in der Grünflächenpflege ab 2006 maßgeblich auf die ungerechtfertigt hohen Preise der Wiener Wohnen Haus- bzw Außenbetreuungs GmbH zurückzuführen ist. Daher handelt es sich bei Ihrer Ausführung um eine bewusste Irreführung des Wiener Gemeinderates!

  

Weiters sagten Sie: Wir haben insgesamt 2 000 Wohnhausanlagen, die ganz unterschiedliche Rahmenbedingungen haben wo es zum Teil auch unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse von Mieterinnen und Mietern gibt, was auch die Grünraumgestaltung betrifft. Von daher versuchen wir um auch mit den Mieterbeiräten aber auch mit einzelnen Mieterinnen und Mietern gemeinsame Lösungen zu finden, die auch von allen akzeptiert werden.

Diese Behauptung, die Bedürfnisse und Wünsche der Mieter(beiräte) erfüllen zu wollen, ist - wie man HIER deutlich sieht - ganz einfach UNWAHR!

 

Weiters sagten Sie: An und für sich glaub ich ist dieses Mischsystem ein gutes, man muss nur sehen, dass diese Zielgruppen unterschiedliche Aufgaben haben und auch ein unterschiedliches Leistungsspektrum abdecken können. ... Die Haus- und Außenbetreuungs GmbH hat sich jetzt bemüht auch die entsprechenden Konzessionen beispielsweise auch für Baumschnitt zu bekommen. ... Was die Kosten betrifft ist es deshalb etwas schwieriger genau auf den Punkt zu berechnen, weil es hier unterschiedliche Aufgaben gibt. ... während die Haus- und Außenbetreuungs GmbH im Regelfall weiterführende Aufgaben hat. Es hängt auch sehr oft mit der konkreten Aufgabe zu tun, beispielsweise beim Baumschnitt ...

Nach wie vor ist es uns nicht möglich, die immer wieder zitierten Unterschiede zwischen der Leistung der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung und jener der Gärtner vom freien Markt in der "Gärtnerischen Normpflege" ausfindig zu machen. Um den separaten Baumschnitt kann es sich ja nicht handeln - schon deshalb, weil sich die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung ja nach Ihren Worten erst um die entsprechenden Konzessionen bemüht. Außerdem hat der Vortragende der Wiener Wohnen Haus & Außenbetreuung in einer Schulungsveranstaltung von Wiener Wohnen am 1.12.2011 coram publico bestätigt, dass die Leistungskataloge in diesem Punkt völlig ident seien. In der selben Veranstaltung wurde darüber hinaus bekannt gegeben, dass die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung für die im Rahmen einer Inhausvergabe beauftragten Grünflächenpflege immer noch Sub-Auftragnehmer beschäftigt, obwohl im diesbezüglichen Kontrollamtsbericht von 2009 ausdrücklich darauf hingewiesen worden ist, dass dies einen Verstoß gegen das Vergaberecht darstellt.

 

Weiters sagten Sie: ... weil wir eben festgestellt haben, dass in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die Vermessungen nicht so genau erfolgt sind wie wir das heute mit anderen technischen Möglichkeiten können.

Trotz mehrfacher Anforderung (schon auf das Jahr 2007 zurückgehend) wurden dem Mieterbeirat bisher überhaupt keine vor der Neuvermessung im Jahr 2008 existierenden Vermessungspläne vorgelegt. Es bestehen daher Zweifel daran, dass bei Wiener Wohnen überhaupt welche existiert haben (was besonders bedenklich wäre, weil auf dieser unsicheren Basis auch die Generalsanierung unserer Anlage beauftragt worden wäre, die auch den Außenbereich betroffen hat). Diese Zweifel werden durch protokollierte Aussagen von Wiener Wohnen gestützt. Wiener Wohnen behauptete ja auch zu unserer großen Verwunderung, keine Detailkenntnis über die errichteten Heizhäuser in den Dachgeschoßen (NACH der noch immer nicht abgerechneten Generalsanierung) vorliegen zu haben.
 

 

Zum Stromverbrauch durch Erhaltungsmaßnahmen sagten Sie: An und für sich ist es nicht zulässig, dass Baufirmen Strom von der jeweiligen Wohnhausanlage entfernen um die Baustelle damit zu speisen, als auch hier wäre es günstig zu wissen, wo konkret diese Anlagen sind und sinnvoll sind natürlich immer auch Beobachtungen von Mieterinnen und Mietern, auch während des Sanierungsprozesses, denn dann erspart man sich unter Umständen nachträgliche Verhandlungen mit Baufirmen, da ist dann die Beweisführung immer eine besonders schwierige, also von daher ist es sicher immer besser wenn man während des Sanierungsprozesses die Informationen bekommen um auch entsprechend einschreiten zu können.

Wiener Wohnen ist die unkorrekte Entnahme und daher auch Verrechnung von Beleuchtungsstrom durch Erhaltungsmaßnahmen zumindest seit 13.4.2006 (!!) bekannt! Dabei ist nicht nur die unkorrekte Verrechnung von Instandhaltungsaufwand als Betriebskosten ein relevantes Problem sondern auch die Tatsache, dass die teilweise gefährlich verlegten Stromkabel im Stiegenhaus eine massive Bedrohung der Mieter darstellen (Stolpern). Wie man den hier dokumentierten zahlreichen Fotos entnehmen kann, hat sich dieser Zustand bis heute gehalten. Bezüglich Verrechnung war die einzige wahrnehmbare Reaktion von Wiener Wohnen, dass man in den Mietrechtsverfahren eine korrekte Vorgehensweise in der Verrechnung behauptet, in den Verfahren auf die Generalsanierung abgelenkt hat, wo angeblich ein einziger Stromzähler für eine Großbaustelle mit 126 Stiegen ausgereicht hätte, die Balkonsanierung aus unerfindlichen Gründen als über Betriebskosten verrechenbar und der Stromverbrauch bei Wohnungssanierungen (in unserer Anlage ca. 60 pro Jahr!) als minimalst dargestellt worden ist. SO schaut die Realität aus - und auch im nächsten Mietrechtsverfahren für 2007 setzt sich diese Haltung von Wiener Wohnen fort!
 

 

Im Kurier-Artikel sagten Sie: Außerdem werden wir 2012 die Innenrevision stärken und häufiger Kontrollen durchführen.  

Was soll die erreichen, wenn das Problem offensichtlich schon viele Etagen darüber beginnt? Außerdem ist Frau Doktor Kessler, weiterhin zweite Geschäftsführerin von Wiener Wohnen und unter anderem zuständig für die Innenrevision, seit Ende 2007 intensiv in unsere Themen eingebunden. Mit welchem Erfolg?

Weiters sagten Sie: Mein Ziel lautet: Ich will zufriedene Menschen haben. Denn das ist die wirksamste Waffe gegen Populisten.

Jeder weitere Kommentar dazu erübrigt sich!

  

Wenn Sie schon den Leuten andauernd Sand in die Augen streuen, Herr Stadtrat, dann nehmen Sie doch bitte wenigstens feineren Sand. Das tut ja weh!

  

Für den Mieterbeirat im Hugo Breitner Hof

 

E. Schreiber

(Vorsitzender)

 

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